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Ermittlungen

„Marchfeldkanal-Leiche“: 38-jähriger Iraner verhaftet

(FOTO: wikimedia/GuentherZ)
(FOTO: wikimedia/GuentherZ)

Ein 38-jähriger Iraner wurde im Zusammenhang mit der grausamen Entdeckung von Leichenteilen im Wiener Marchfeldkanal festgenommen. Die Polizei vermutet, dass ein Schuldenstreit das Mordmotiv war.

Wie Kosmo berichtete, machte ein Angler, der am 13. Jänner seinen Haken im Marchfeldkanal auswarf, einen grausigen Fund. Er zog einen menschlichen Fuß aus dem Wasser, welcher zu einem 45-jährigen Iraner gehörte, der seit dem 15. November 2023 vermisst wurde. Die Polizei suchte daraufhin das Gebiet mit Hunden sowie Tauchern der Sondereinheit Cobra ab und fand weitere Leichenteile. Eine gerichtsmedizinische Obduktion lieferte den Ermittlern dann erste Hinweise und ergab „stumpfe Gewalteinwirkung“ auf den Körper als Todesursache. Der Mann sei dann zerstückelt und ins Wasser geworfen worden sein“, hieß es von der Polizei.

Ehemaliger Geschäftspartner unter Verdacht

Die Ermittlungen führten schließlich zur Festnahme eines 38-jährigen Iraners in Mistelbach. Der Verdächtige, ein möglicher Geschäftspartner des Opfers, wurde von Ermittlern des Landeskriminalamtes Wien umfassend einvernommen, erklärte die Polizei.

Motiv: Geld

Es scheint, dass die beiden vorhatten, eine Umzugsfirma zu gründen, wobei der Verdächtige etwa 50.000 Euro in das Unternehmen investierte. Allerdings blieb der Erfolg aus, und der geplante Deal scheiterte. Als der Investor versuchte, seinen Anteil zurückzubekommen, kam es offenbar zu einem Streit. Das Mordmotiv erscheint daher eindeutig – es drehte sich erneut um Geldangelegenheiten.

Nach seiner Verhaftung wurde der 38-Jährige für viele Stunden von Ermittlern des Landeskriminalamtes befragt. Letztendlich gestand der Iraner, seinen Landsmann und Geschäftspartner getötet und zerstückelt zu haben. Er war jedoch nicht bereit, weitere Einzelheiten preiszugeben, und vorerst verzichtete er auch auf die Inanspruchnahme eines eigenen Anwalts.