Sechzig Paare wurden bei einer einzigen Zeremonie in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo gleichzeitig getraut. Die Paare nahmen an der größten islamischen Massenhochzeit teil, die jemals in Europa stattgefunden hat.
Bosnische Politiker wollten junge Menschen dazu ermutigen, Familien zu gründen, indem sie die Kosten für Hochzeiten senken. Bosnien-Herzegowina hat eine der höchsten Jugendarbeitslosenquoten weltweit. Die Zahl der Eheschließungen und Geburten ist in den letzten zehn Jahren stark gesunken.
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In der bosnischen Hauptstadt wurde eine Massenhochzeit veranstaltet mit sechzig bosnisch-muslimischen Paaren, die an einer religiösen Hochzeitszeremonie teilnahmen. Damit wurde die größte islamische Massenhochzeit in Europa veranstaltet. Bosnien erkennt offiziell nur standesamtliche Trauungen an.
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Die Paare, die bereits gesetzlich verheiratet waren, haben sich aus religiösen und kulturellen Gründen für eine zweite Zeremonie entschieden. „Die Hochzeit ist ein besonderer Tag für alle, aber auf diese Weise und mit so vielen Paaren zu heiraten ist etwas an das wir uns ein Leben lang erinnern werden“, sagte der 31-jährige, Almin Cutuk, gegenüber Reuters. Er und seine Gattin nahmen ebenso am „Hochzeitsevent“ teil.
Finanzspritze für Ehepaare
Eine Wohltätigkeitsorganisation half die Veranstaltung zu organisieren und die Paare einzukleiden. Des Weiteren wurde eine kleine Feier für die Paare bereitet und jeweils 250 Euro überreicht.
Da sich die Wirtschaft noch immer nicht vom Krieg erholt hat, sind die Zahlen der Eheschließungen und Geburten in Bosnien mit knapp über 3,5 Millionen Einwohnern, von denen etwa die Hälfte Muslime sind, stetig zurückgegangen. Von einem Höchststand von fast 24.000 Ehen, die 2007 registriert wurden, belief sich die Zahl im letzten Jahr auf 14.870.
Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Krieg, in dem 100.000 Menschen starben, ist Bosnien-Herzegowina nach wie vor religiös und ethnisch gespalten zwischen muslimischen Bosniaken, orthodoxen christlichen Serben und katholischen Kroaten. Versöhnung und Reformen, die für den Beitritt zur Europäischen Union erforderlich sind, werden nur langsam umgesetzt.
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