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GESUNDHEIT

Massive Krätze-Ausbreitung in Wien!

Krätze
Täglich werden mehr als fünf Fälle bekannt! (FOTO: iStock)

In Österreich breitet sich die Krätze rasant aus und auch in Wien werden immer mehr Fälle bekannt. Mittlerweile sind es mehr als fünf Meldungen täglich.

Laut einem Bericht des „ORF“ soll sich zwischen 2017 und 2018 die Anzahl der Krätze-Betroffenen in Wien fast verdoppelt haben. Dort sollen 2.000 Fälle behandelt worden sein, im Schnitt sind das fünf Patienten pro Tag.

Die auslösenden zwischen 0,2 bis 0,5 Millimeter große Grab- oder Krätzemilbe gräbt kleine Kanäle in die Hornschicht der Oberhaut und legt dort ihre Eier ab. Besonders beliebt sind Stellen mit zarter Haut wie der Achsel- oder Genitalbereich. Die Tierchen schlüpfen und sind zwei bis drei Wochen später bereits selbst geschlechtsreif.

Besonders während des Zweiten Weltkrieges war die Seuche in Österreich verbreitet, da damals die hygienischen Bedingungen sehr eingeschränkt waren. Heute breitet sie sich besonders dort aus, wo Menschen sehr eng zusammenleben, wie beispielsweise in Kindergärten, Schulen, Spitälern, Pflegeheimen sowie Hotels mit mangelnder Sauberkeit.

Obwohl die Krankheit zurückgegangen ist, ist sie nie ausgestorben und kommt immer wieder in Schüben. Etwa alle sieben Jahre steigt die Anzahl der Fälle und überfällt Städte. Dabei werden die Milben immer resistenter und schwerer zu erkennen. Es kann mehrere Wochen oder Monate dauern bis der Befall entdeckt wird und auch die Behandlung gestaltet sich dadurch schwieriger.
Ärzte des Wiener AKH setzen daher seit neuestem auf eine Kombinationstherapie aus Medikamenten und Salben.

Bei einem Verdacht auf Krätze, auch bekannt als Skabies oder Scabies, wird dringend dazu geraten einen Arzt zu konsultieren. Die Seuche heilt nicht von alleine ab und verschlimmert sich mit der Zeit, wenn keine Behandlung erfolgt.