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FOLTER IM EIGENEN HEIM

„Mein Körper war ein lebender Sandsack“: Mann wurde ein Jahr von seiner Frau gefoltert

Der Rücken des Mannes ist übersät von Wunden. Seine eigene Frau hat ihn so zugerichtet (FOTO: POLIZEI)

Ein 35-Jähriger wurde monatelang von seiner eigenen Ehefrau geschlagen, misshandelt, gedemütigt. Über ein Jahr lang schwieg er zu seiner Misshandlung, weil sie seine große Liebe war.

„Mein Körper war ein lebender Sandsack“ – Der 35-jährige Mann aus Tyresö (Schweden) erzählte gegenüber der Zeitung „Expressen“ anonym von seiner monatelangen Pein. Seine Ehefrau hatte ihn geschlagen, misshandelt, gedemütigt. Jetzt verurteile das Amtsgericht Stockholm die Frau wegen Körperverletzung zu einem Jahr und vier Monaten Haft. Außerdem muss sie 5.500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Ob sich das Opfer von seiner Peinigerin trennen will, weiß es aber noch nicht. Schließlich war sie die große Liebe.

Ehefrau zeigt nach Hochzeit ihr wahres Gesicht
Das Paar hatte sich 2018 kennengelernt. Kurz darauf heirateten sie, die Ehefrau wurde schwanger. Doch etwa ein halbes Jahr nach der Hochzeit fingen die Gewaltakte gegenüber ihres Mannes an: Die Frau fing an, ihren angeblich Liebsten zu schlagen, gab ihm Ohrfeigen.

Für ihren liebenden Ehemann ein blanker Schock: „Ich war wie im Schock, so etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich habe mit ihr gesprochen, damit es nicht noch einmal passiert. Ich wollte so gerne, dass die Familie zusammenblieb.“

Die Liste seiner Wunden war fünf Seiten lang (FOTO: POLIZEI)

Brutale Folter
Die gemeinsame Tochter des Paares kam im Mai 2020 zur Welt. Danach wurden die Schläge immer schlimmer. Der Ehemann ging mit blauen Flecken zur Arbeit, versuchte, sie zu verstecken: „Ich habe alles verleugnet und gesagt, ich sei hingefallen. Manchmal habe ich die blauen Flecken im Gesicht mit Schminke überdeckt“, so der 35-Jährige.

Aber dann kam Silvester 2020
Der Ehemann vergaß, seiner Frau um Mitternacht einen Kuss zu geben, woraufhin sie durchdrehte: „Ich wurde mit allem möglichen geschlagen, auch mit einer Leitung. Sie zwang mich auf die Knie und zählte selbst 75 Schläge. Einmal machte sie eine Pause, weil sie unsere Tochter stillen musste. Dann ging es weiter. Auch mit einer Schere.“ Drei Stunden schlug sie auf ihn ein. Am Ende zwang sie ihn, auf dem Boden zu schlafen. „Sie hat mich behandelt wie einen Hund“, sagt der Ehemann. Die Polizei sprach später von „folterähnlichen Taten“.

Mit diesen Küchenutensilien misshandelte die Ehefrau ihren Mann (FOTO: POLIZEI)

Als der 35-Jährige nach Neujahr wieder zur Arbeit ging, konnte er seine Wunden und blauen Flecken nicht mehr verstecken. Die Kollegen reagierten sofort und fuhren ihn zur Notaufnahme. Die Liste seiner Verletzungen war fünf Seiten lang. Der Gepeinigte: „Dort bin ich zusammengebrochen, ich konnte nicht mehr.“

Vor Gericht gestand seine Frau die Taten, versuchte aber, sich mit einer Geburtsdepression herauszureden. Erfolglos! Sie wurde, wie bereits erwähnt, zu einem Jahr und vier Monaten Haft verurteilt. Das Unglaubliche: Der Ehemann weiß noch nicht, ob er sich scheiden lassen will, aber: „Wahrscheinlich schon …“

Quellen und Links: