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Wien-Westbahnhof

Messer an der Kehle: 14-Jähriger von Teenie-Bande in S-Bahn ausgeraubt

Fahndung
FOTO: LPD Wien

Brutaler Überfall in der Schnellbahn: Ein 14-Jähriger wurde von fünf Jugendlichen geschlagen und mit einem Messer bedroht. Die Polizei fahndet mit Überwachungsbildern.

Fünf Jugendliche umzingelten einen 14-Jährigen in der Schnellbahn und forderten Geld von ihm. Als er sich weigerte, attackierten sie ihn mit Schlägen ins Gesicht. Die Tätergruppe erbeutete seine Bankomatkarte und zwang das Opfer unter Vorhalt eines Messers am Hals zur Preisgabe des PIN-Codes.

Bei Einfahrt des Zuges in den Wiener Westbahnhof verließen die Angreifer den Waggon und entkamen. Später hoben sie mit der gestohlenen Karte Bargeld vom Konto des Jugendlichen ab.

Tätersuche läuft

Ermittler des Landeskriminalamts Wien konnten die mutmaßlichen Täter durch Aufnahmen der Bahnhofsüberwachung identifizieren. Die Landespolizeidirektion veröffentlicht nun auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien die Bilder der Verdächtigen.

Personen mit Hinweisen werden gebeten, sich beim Landeskriminalamt Wien unter 01-31310-33800 zu melden – auch anonyme Informationen werden entgegengenommen.

Für die abgebildeten Jugendlichen gilt die Unschuldsvermutung.

Steigende Jugendkriminalität in Öffis

Der aktuelle Fall ist kein Einzelfall. Laut Kriminalstatistik der Wiener Polizei wurden im ersten Quartal 2025 bereits 32 Raubüberfälle durch Jugendliche in öffentlichen Verkehrsmitteln registriert. Dies entspricht einem Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Wiener Linien und ÖBB haben auf die Entwicklung reagiert und setzen verstärkt auf Videoüberwachung, uniformierte Streifen und gezielte Präventionskampagnen. An Schulen werden zudem regelmäßig Workshops zu Zivilcourage und Gewaltprävention angeboten. Sicherheitsexperten empfehlen Fahrgästen, besonders in den Abendstunden wachsam zu sein und sich möglichst in der Nähe von Notruftastern oder Überwachungskameras aufzuhalten.