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EU-Beitritt

Milanovic: „Ohne Kroaten gibt es kein Bosnien-Herzegowina“

(FOTO: EPA-EFE/GEORGI LICOVSKI)

In Usora, Bosnien und Herzegowina, betonte der kroatische Präsident Zoran Milanovic kürzlich seine uneingeschränkte Unterstützung für den EU-Beitritt Bosnien und Herzegowinas. In einer Zeit, in der das Land bereits seit Jahren auf seine Mitgliedschaft in der Europäischen Union wartet, stellt dies ein ermutigendes Zeichen dar – insbesondere für die drei großen Bevölkerungsgruppen Kroaten, Serben und Bosniaken.

Milanovic erklärte, dass Bosnien und Herzegowina in Zagreb einen starken Fürsprecher auf dem Weg in die EU finden werde. Er betonte die Wichtigkeit der Gleichberechtigung der Kroaten in Bosnien und Herzegowina und forderte, dass sie in der Lage sein sollten, ihr Mitglied im Präsidium des Landes zu wählen. „Die Kroaten sind um dieses Land besorgt und wollen einfach nur auf angemessene Weise vertreten sein“, so der Präsident.

Der Besuch des kroatischen Präsidenten in Usora, einer kleinen Stadt im nördlichen Teil von Bosnien und Herzegowina, fand anlässlich des Tages der Gemeinde und des Jahrestages der Gründung der 110. Brigade des Kroatischen Verteidigungsrates statt. In seiner Rede machte Milanovic deutlich, dass Kroatien alles in seiner Macht Stehende tun werde, um die Interessen und Würde der Kroaten in Bosnien und Herzegowina zu wahren, gleichzeitig aber auch den Respekt für das Nachbarland bewahre. „Ich fordere auch diejenigen auf, die zahlreicher sind als Sie, zu verstehen, dass es ohne Kroaten kein Bosnien und Herzegowina gibt“, sagte Milanovic.

Ebenfalls in seiner Rede brachte der kroatische Präsident zum Ausdruck, dass das Ende des letzten Krieges in Bosnien und Herzegowina durch die kroatische Armee ermöglicht wurde. Er erklärte, dass die kroatischen Garderegimenter, Heimatschutzbrigaden und HVO-Brigaden auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen den Präsidenten Tudman und Izetbegovic in Übereinstimmung mit allen Kriegsregeln an Operationen auf dem Gebiet von Bosnien und Herzegowina teilgenommen hatten.

Die Aussagen Milanovics verdeutlichen das Engagement Kroatiens, seinen Nachbarn Bosnien und Herzegowina bei der Verwirklichung ihrer EU-Mitgliedschaftsambitionen zu unterstützen und die Gleichberechtigung aller Bevölkerungsgruppen im Land anzustreben. Dieser Schulterschluss bildet einen wichtigen Schritt in Richtung einer stabileren und integrativeren Zukunft für die gesamte Region.