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STRAFAKT VERÖFFENTLICHT

Mord an 13-Jähirger: Polizei veröffentlicht neue Details

KOSMO-Grafik (FOTOS: GoogleMaps Screenshot, iStockphoto)

Nach dem brutalen Mord an einer 13-jährigen Tullnerin wurden am Dienstag zwei Verdächtige – ein 16- und ein 18-jähriger Afghane – verhört. Die Polizei veröffentlichte nun neue Details.

Die leblose Leiche einer 13-jährigen Tullnerin wurde am Samstagmorgen auf einem Grünstreifen in der Viktor-Kaplan-Straße in Wien von Passanten entdeckt. Das Opfer wies mehrere Blutergüsse auf und war scheinbar zu Tode stranguliert worden (KOSMO berichtete). Den Ermittlern gelang es durch Zeugenaussagen, Handyauswertungen und schnelle Polizeiarbeit am Montag schließlich zwei Verdächtige festzunehmen: Einen 16- und einen 18-jährigen Afghanen. Beide sollen laut Krone-Bericht Asylanten und bereits amtsbekannt gewesen sein. Die Verdächtigen wurden am Dienstag verhört. Nun gab die Polizei erste Details bekannt.

Unter Drogen gesetzt uns missbraucht
Wie die Ermittlungen ergeben haben, dürfte die Teenagerin das afghanische Duo flüchtig gekannt haben. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte das Mädchen mit den Verdächtigen bekannt gewesen sein“, so Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Dienstag in einer Pressekonferenz. Sie sei mutmaßlich freiwillig mit den Beiden in deren Wohnung (in der Nähe des Fundortes der Leiche; Polizei stütz sich auf Zeugenaussage) gegangen sein.

Dort sollen die beiden der 13-Jährigen Drogen verabreicht und sie mehrfach missbraucht haben. „Die Ermittler gehen davon aus, dass Ecstasy im Spiel war“, erläuterte Pürstl. Schließlich soll das Mädchen getötet und an den späteren Fundort in der Viktor-Kaplan-Straße gebracht worden sein.

18-jähriger Afghanen saß bereits in Haft
Die 16- und 18-jährigen Tatverdächtigen sollen laut der „Kronen Zeitung“ bereits wegen Drogen- und Gewaltdelikten amtsbekannt gewesen sein. Der 18-Jährige war in Suchtmittelkreisen unterwegs und fiel vor allem durch Drogendelikte auf. Er habe auch bereits in Haft gesessen. Der 18-Jährige hatte lediglich ein subsidiäres Bleiberecht. Sein Schutzstatus sollte ihm aufgrund einer Vorstrafe aberkannt werden, er sollte abgeschoben werden. Doch der Jugendliche erhob dagegen Einspruch, weshalb sich seine Rückführung nach Afghanistan verzögerte.

16-Jähriger suchte um Asyl an
Der jüngere Afghane war ebenfalls amtsbekannt, jedoch noch nie in Haft und nicht vorbestraft. Er war erst vor rund einem Jahr nach Österreich gekommen und hat erst heuer um Asyl angesucht. Die beiden Verdächtigen werden heute mit einem Dolmetscher einvernommen. Unklar ist derzeit noch, ob es noch weitere Mittäter gab. Für die beiden Männer gilt die Unschuldsvermutung. 

Quellen und Links: