Start News Panorama
Familienwappen

Mysterium enthüllt: Ursprung der österreichischen Flagge

(FOTO: iStock)

Die rot-weiß-roten Farben des österreichischen Banners haben eine Geschichte, die so farbenfroh ist wie die Flagge selbst. Die Ursprünge des Familienwappens der Babenberger, das später zur Flagge Österreichs wurde, sind in Mythen und Legenden gehüllt. Von blutgetränkten Schlachten bis hin zu erbitterten Familienstreitigkeiten – wir tauchen ein in die faszinierende Geschichte dieses nationalen Symbols.

Die ersten Spuren des rot-weiß-roten Banner können bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Eine Federzeichnung aus dem Jahr 1105 zeigt Leopold III., den Heiligen, mit einem dreigeteilten Schild. Dies könnte ein frühes Zeichen dafür sein, dass die Babenberger bereits zu diesem Zeitpunkt ein Zeichen mit diesen Farben führten.

Die Grafen von Poigen-Hohenburg-Wildberg

Eine andere Theorie besagt, dass die Babenberger das Rot-Weiß-Rot von den Grafen von Poigen-Hohenburg-Wildberg übernommen haben könnten. Nach dem Aussterben der Grafenfamilie vor 1210, übernahmen die Babenberger deren Lehen – und möglicherweise auch ihr Wappen.

Die Belagerung von Akkon

Eine der bekanntesten Geschichten zur Entstehung der rot-weiß-roten Farben führt uns zur Belagerung von Akkon im Jahr 1191. Leopolds weißer Waffenrock soll während der Kämpfe rot von Blut gewesen sein. Als er seinen breiten Gürtel abnahm, blieb ein weißer Streifen zurück. Nachdem sein ursprüngliches Banner in der Schlacht verloren ging, soll Kaiser Heinrich VI. ihm das Recht erteilt haben, die rot-weiß-roten Farben als neues Banner zu tragen.

Der Streitbare Friedrich II.

Die Geschichte des Familienwappens der Babenberger nimmt eine weitere Wendung mit Herzog Friedrich II., dem Streitbaren. Nach einem Streit mit seinen Siegelverwahrern, den Kuenringern, die es nicht herausgeben wollten, ließ er kurzerhand ein neues, unverwechselbares Siegel anfertigen.

Die Verleihung des Wappens an Wien

Die rot-weiß-roten Farben erlangten schließlich im Jahr 1237 offiziellen Status, als die Stadt Wien dieses Zeichen als Wappen verliehen bekam – ein Wappen, das bis heute Bestand hat.

Die Farbwahl der Babenberger könnte einen wahren Kern in der Akkon-Legende haben, da sie mit der alten Reichssturmfahne des Heiligen Römischen Reiches für die Kreuzzüge, dem silbernen Kreuz auf rotem Grund, in Zusammenhang steht. Diese Farben waren in jener Zeit, als sich die europäische Heraldik zur Blüte entwickelte, sehr populär.

Es wird auch vermutet, dass es einen Zusammenhang mit den Stadtfarben Regensburgs gibt, da Heinrich II. Jasomirgott, der erste Herzog von Österreich, seine Residenz 1145 von Regensburg nach Wien verlegte. Wie auch immer das Wappen entstand, ab der Mitte des 13. Jahrhunderts führten die Babenberger den silbernen Balken auf rotem Grund als Familienwappen.

Die genaue Herkunft des Wappens bleibt jedoch, trotz aller Theorien, bis heute ein Mysterium.