Eine 60-jährige Frau wurde im Oktober 2023 während ihrer Joggingrunde von drei Hunden attackiert. Sie verstarb daraufhin. Die Tiere, alle der Rasse American Stafford Terrier, gehörten einer 38-jährigen Züchterin und Hundehalterin, die nun vor Gericht steht.
Das friedliche Naarn (Oberösterreich) wurde durch den brutalen Angriff der Hunde auf die Joggerin in einen Ort des Schreckens verwandelt. Die Frau, eine passionierte Läuferin, hatte keine Chance gegen die drei Terrier, die sie während ihrer gewohnten Runde angriffen. Sie erlag noch am Tatort ihren Verletzungen.
Landesgericht
Die Hunde, darunter der Rüde Elmo und zwei Hündinnen gleicher Rasse, gehörten einer ortansässigen Züchterin. Die 38-jährige Frau muss sich nun wegen grob fahrlässiger Tötung vor dem Landesgericht verantworten. Es wird erwartet, dass der Fall weitreichende Konsequenzen für die Hundehaltung und -zucht in Österreich haben könnte.
Urteil in 30 Minuten
Die Anklage gegen die Züchterin ist schwerwiegend. Sie wird beschuldigt, durch ihre Fahrlässigkeit den Tod der Joggerin verursacht zu haben. Offenbar hatte sie die Kontrolle über ihre Tiere verloren, was zu der tödlichen Attacke führte. Gegenüber dem Richter äußert sie sich: „Ich übernehme die volle Verantwortung. Als Halterin bin ich für meine Hunde verantwortlich.“ Das Gerichtsverfahren fand am Donnerstag statt und dauerte etwa eine halbe Stunde.
Die Angeklagte zeigte sich geständig und verlas eine Stellungnahme vor Gericht. Darin drückte sie ihre tiefe Trauer und ihr Bedauern über den tragischen Vorfall aus. Sie betonte jedoch, dass sie ansonsten keine weiteren Fragen beantworten werde. Der Richter verurteilte die Züchterin zu 15 Monaten teilbedingte Haft. Wobei zehn Monate bedingt nachgesehen werden. Außerdem muss die Frau innerhalb von 14 Tagen ein Teilschmerzensgeld in Höhe von je 20.000 Euro an den hinterbliebenen Sohn und den Witwer überweisen. Das Urteil ist rechtskräftig.

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