Trotz verstärkter Polizeipräsenz in den Wiener Problembezirken Reumann- und Keplerplatz, scheint die Welle der Gewalt, die Favoriten in den letzten Wochen erschüttert hat, nicht abzuebben. Nur wenige Stunden nachdem der Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) eine Offensive gegen die Jugendkriminalität angekündigt hatte, wurde erneut ein junger Mann Opfer einer Messerattacke.
Die verstärkte Präsenz der Polizei sollte ein Zeichen setzen und die Kriminalität in den Griff bekommen. Doch die Täter schienen sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Nur drei Stunden nachdem Innenmister Karner am Reumannplatz eine Presseveranstaltung abhielt, wurde erneut ein junger Mann mit einem Messer attackiert. Aufnahmen, die auf TikTok kursieren, zeigen den Verletzten, der vor Schmerzen gekrümmt auf dem Boden liegt und von Polizisten betreut wird. Die Polizei bestätigte den Vorfall und kündigte an, im Laufe des Tages weitere Informationen zu liefern.
Sonntags vor dem Tichy
Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art. Erst am vergangenen Sonntag wurde ein 21-Jähriger bei dem Versuch, einer Gruppe junger Frauen zu helfen, die von Jugendlichen belästigt wurden, mit einem Messer verletzt. Der Täter soll den jungen Helfer verfolgt und mehrfach auf ihn eingestochen haben. Die Polizei behandelt diesen Fall als versuchten Mord.
FPÖ ruft zum Sondergemeinderat
Diese Welle der Gewalt hat auch die Politik auf den Plan gerufen. Die FPÖ hat für Donnerstag einen Sondergemeinderat beantragt. Dabei soll das Thema „Vergewaltigungen, Gewalt und Kriminalität“ diskutiert werden. Dieser Antrag fällt mit einer von der FPÖ geplanten Demonstration in Favoriten zusammen. Diese soll sich ebenfalls mit dem Thema der Gewalt und Kriminalität in dem Bezirk beschäftigen.

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