Nach einer ausgelassenen Nacht mit Freunden kehrten Michael und Silvia G. am 23. März 2024 gegen 4 Uhr morgens in ihr Reihenhaus in Neukirchen/Enknach zurück. Was dann geschah, erschütterte die kleine Gemeinde im Innviertel: Ein heftiger Streit zwischen den Eheleuten eskalierte offenbar völlig. Der Ehemann attackierte seine Frau mit einem oder zwei Messern mehrfach und tötete sie.
Im Haus fand die Polizei später zwei blutverschmierte Messer. Die 20-jährige Tochter des Opfers aus einer früheren Beziehung entdeckte die Leiche ihrer Mutter – und daneben ihren Stiefvater, der nach der Tat in einem Sessel eingeschlafen war.
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Aufgezeichnete Gewalttat
Die Gewalttat wurde von einer im Wohnbereich installierten Kamera aufgezeichnet. Laut Franz Joseph Zimmer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, ist auf den Aufnahmen trotz eines teilweise verdeckenden Möbelstücks „die Tatbegehung zu erkennen“, wie er gegenüber der „Krone“ erklärte. Beide Personen seien auf dem Video identifizierbar.
Anstehender Prozess
Am kommenden Donnerstag muss sich der Angeklagte vor dem Landesgericht Ried verantworten. Ein Geschworenensenat wird über den Fall entscheiden, wobei sowohl eine psychiatrische Sachverständige als auch der Gerichtsmediziner ihre Gutachten präsentieren werden. Zusätzlich sind drei Zeugen zur Verhandlung geladen.
Der Prozess ist zunächst für einen Tag angesetzt. Laut Anklageschrift starb das Opfer an innerer und äußerer Verblutung. Der Beschuldigte hat die Tat grundsätzlich gestanden.
Bei einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe zwischen 10 und 20 Jahren oder sogar lebenslange Haft.
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