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Neue Urlaubs-Falle: Autofahrer müssen tiefer in die Tasche greifen

Mautstation an der Autobahn in Florenz, Italien Auto Italien
Mautstation an der Autobahn in Florenz, Italien. FOTO: iStock/travelview

Die Winterreifen-Wechselpflicht Italien tritt zum 15. April 2025 in Kraft. Wer dann nicht von Winter- auf Sommerreifen umrüstet, riskiert Bußgelder bis zu 1.682 Euro.

Ab dem kommenden Frühjahr müssen Fahrzeughalter in Italien besondere Aufmerksamkeit auf ihre Bereifung legen. Das beliebte Urlaubsland führt laut dem Portal „altarimini.it“ zum 15. April 2025 verpflichtende Regelungen ein, wonach Winterreifen gegen Sommerreifen getauscht werden müssen. Diese Bestimmung, welche die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern soll, betrifft nicht nur italienische Staatsbürger, sondern auch sämtliche Urlauber, die mit dem eigenen Fahrzeug anreisen.

Die Behörden gewähren allerdings eine einmonatige Kulanzphase bis zum 15. Mai 2025. In diesem Zeitraum werden Autofahrer bei festgestellten Verstößen zunächst nur verwarnt, bevor tatsächlich Sanktionen verhängt werden. Nach Ablauf dieser Übergangsfrist drohen jedoch empfindliche Konsequenzen bei Missachtung der Vorschriften, wie das Nachrichtenportal berichtet.

⇢ Autofahrer aufgepasst: Diese Regel gilt ab dem 15. April!

Hohe Bußgelder

Die Geldstrafen bewegen sich zwischen 422 und 1.682 Euro. Fahrzeugführer, die mit ungeeigneten oder stark abgenutzten Reifen unterwegs sind, müssen mit zusätzlichen Bußgeldern zwischen 87 und 344 Euro rechnen und erhalten einen Punkteabzug in der Führerscheindatei. Bei schwerwiegenden Verstößen kann sogar die Fahrzeugzulassung entzogen werden.

Besonders problematisch: Versicherungsgesellschaften können die Erstattung von Unfallschäden verweigern, falls unpassende Bereifung festgestellt wird.

Ausnahmen und Kosten

Nicht von den neuen Bestimmungen betroffen sind Fahrzeughalter, die ganzjährig zugelassene M+S-Reifen (Matsch und Schnee-Reifen, auch Allwetterreifen genannt) nutzen oder deren Pneus einen Geschwindigkeitsindex aufweisen, der den Angaben in den Fahrzeugpapieren entspricht.

Die Reaktionen der italienischen Bevölkerung auf die Regeländerung fallen unterschiedlich aus: Während viele den positiven Effekt auf die Verkehrssicherheit anerkennen, sehen vor allem Familien die zusätzliche finanzielle Belastung kritisch.

Die Gesamtkosten für einen Reifensatz werden auf etwa 1000 Euro beziffert, wobei nicht nur der Preis für die neuen Pneus, sondern auch die notwendigen Verschleißprüfungen zu Buche schlagen.