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GRÖSSTER DROGENFUND

Österreich: Albaner schmuggelt Koks in Wert von 1,2 Millionen Euro

KOKAIN_SCHMUGGEL
Symbolbild FOTO: iStock

Tirols Exekutive verzeichnete einen großen Erfolg im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel. Am Montag informierten die Ermittlungsbehörden bei einer Pressekonferenz über die Sicherstellung von insgesamt zwölf Kilogramm Kokain – der bisher größte Fund dieser Art im Bundesland.

Am Sonntag geriet ein verdächtiges Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen auf der A13 in das Visier der Beamten der Brenner-Dienststelle. Hinter dem Steuer des Wagens saß ein 36-jähriger Albaner, der seinen Wohnsitz in Italien hat. Laut Landespolizeidirektor Helmut Tomac wurden die Drogen bei einer gezielten Kontrolle in der Karosserie des Fahrzeugs entdeckt. Der Mann war offenbar aufgrund bestimmter Kriterien ins Visier der Beamten geraten.

Widersprüche führten zu Verdacht

Wie Harald Baumgartner, Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung, erläuterte, verstrickte sich der Fahrer bei der Kontrolle in auffällige Widersprüche über sein Reiseziel und den Zweck der Fahrt. Der Verdacht auf eine Schmuggelfahrt erhärtete sich schließlich nach Rücksprache mit deutschen Kollegen.

Der Verdächtige wurde zur nächsten Polizeidienststelle gebracht, wo sein Fahrzeug genau unter die Lupe genommen wurde. „Das Auto wurde buchstäblich in seine Einzelteile zerlegt“, erklärte Tomac. Dabei stießen die Beamten auf die in Paketen abgepackten Drogen. Der Straßenverkaufswert des Kokains mit hohem Reinheitsgrad liegt bei rund 1,2 Millionen Euro.

Ermittlungen laufen noch

Der 36-jährige Fahrer wurde festgenommen und befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Wie Philipp Rapold, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamts, betonte, zeigte sich der Mann bisher äußerst zugeknöpft und machte keine Angaben zu möglichen Komplizen oder Hintermännern. Die Ermittlungen zu einem möglichen Netzwerk stehen laut Polizei erst am Anfang.

Größter Drogenfund seit 2016

Der bisherige Rekord-Drogenfund in Tirol wurde ebenfalls auf der Brennerautobahn gemacht: Am 21. Juli 2016 hatten die Ermittler dort eine große Menge Kokain sichergestellt. Der aktuelle Aufgriff stellt diesen Fund jedoch in den Schatten und unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der A13 als Drogen-Schmuggelroute durch Tirol.