Das Infektionsgeschehen in Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien und Albanien dürfte Österreich dazu bewegen, eine Reisewarnung für diese Staaten auszusprechen.
Wie „Die Presse“ in der Mittwochsausgabe schreibt, seien die ansteigenden Corona-Zahlen in den Westbalkanstaaten, sowie hitzige Diskussionen rund um mögliche Verschleierungen von Todes- und Krankheitsfällen in Serbien (KOSMO berichtete), der offiziellen Daten Grund dafür, dass die österreichische Regierung eine Reisewarnung für diese fünf Westbalkanländer verhängen wird. Möglicherweise wird die Liste auch um Montenegro erweitert.
Diaspora soll nicht am Balkan urlauben
Dies ist eine ziemliche Wende vonseiten der österreichischen Bundesregierung, da laut Richtlinien der EU-Kommission (KOSMO berichtete) mit 1. Juli die vollständige Reisefreiheit mit 14 Nicht-EU-Ländern wiedereingeführt werden soll. Insofern Österreich wirklich eine Reisewarnung für Serbien und Montenegro aussprechen, dann würde sich die Regierung dem EU-Beschluss widersetzen.
Es wird gemunkelt, dass eine Reisewarnung für Westbalkanstaaten all jene Menschen aus Österreich, die Wurzeln bzw. Familie in den jeweiligen Staaten haben, von einer Urlaubsreise auf den Balkan abbringen soll.
Außenministerium verweist auf Pressekonferenz
Nach einer APA-Anfrage aufgrund des „Presse“-Artikels verwies das Außenministerium auf die heutige Pressekonferenz, an welcher Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), Innenminister Karl Nehammer und Integrationsministerin Susanne Raab (beide ÖVP) teilnehmen werden.
Ab 10:30 Uhr werden Mitglieder der Bundesregierung zum Thema „Aktuelles zu Corona in Hinblick auf die Reisefreiheit“ vor die Öffentlichkeit treten. Den KOSMO-Live-Ticker findet ihr HIER!
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