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Terror

Österreichischer IS-Sympathisant vor Gericht

Special law enforcement unit
FOTO: iStock/iStockphoto

Im März 2022 sichten Beamte des deutschen Bundeskriminalamts wie gewohnt das Internet nach islamistischen Inhalten. Dabei fällt ihnen ein bislang unbekanntes Social-Media-Profil auf. Der Besitzer dieses Profils veröffentlicht einen Kommentar zu einem Video, welches Sympathien mit der Terrorvereinigung IS bekundet.

Rasch wird den erfahrenen Beamten klar: Hier könnte mehr dahinterstecken. Eine sogenannte Bestandsdatenabfrage führt die deutschen Ermittler schließlich nach Österreich, genauer gesagt nach Traun in Oberösterreich. Dort lebt der 20-jährige Mann, der sich am kommenden Donnerstag vor dem Landesgericht Linz wegen „terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation“ verantworten muss.

Deutliche Hinweise auf IS-Bezug

Bereits das Profilfoto des Accounts zeigt eine Person in Kampfmontur mit erhobenem Zeigefinger, dem sogenannten „Tauhid-Finger“. Dies gilt als eindeutiger Hinweis auf Verbindungen zur IS-Terrororganisation. Zudem wurden mehrere Postings sichergestellt, darunter ein Video, das eine sterbende Person in traditionell muslimischer Kleidung vor einer IS-Flagge zeigt, die eine einschlägige Rede hält und dabei von einem IS-Kampflied begleitet wird.

Ein weiteres Video propagiert den Märtyrertod eines sterbenden IS-Kämpfers. Darüber hinaus hat sich der Mann auf Videos und Selfies mit verschiedenen IS-Symbolen, Bannern und Flaggen in Szene gesetzt, stets unterlegt mit IS-Kampfliedern.

Gericht und Sicherheitsvorkehrungen

Der Prozess gegen den jungen Mann beginnt am Donnerstag vor dem Landesgericht Linz. Ihm drohen ein bis zehn Jahre Haft. Aufgrund der Sicherheitslage werden die Vorkehrungen am Gericht verstärkt.