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ORGANISIERTE PÄDOPHILIE

Organisierte Pädophilie in der Serbisch-Orthodoxen Kirche: Beweise in Brüssel

(FOTOS: iStock)

Der ehemalige Diakon Bojan Jovanović sprach gestern mit Vertretern des Europäischen Parlaments über organisierte Pädophilie in der Serbisch-Orthodoxen Kirche und die Verweigerung von Schutz und Unterstützung für die Opfer.

Jovanović erzählte dem Belgrader Blatt ‚Danas‘, dass die Gespräche mit den für Menschenrechte zuständigen Vertretern des Europäischen Parlaments während der Pandemie per Videokonferenz geführt wurden: „Wir haben den EP-Vertretern Beweise für alle Fälle von Pädophilie in der Kirche vorgelegt, die seit Jahren öffentliche Aufmerksamkeit verdienen und über die die zuständigen Institutionen beharrlich schweigen.“

Ihm zufolge wurde das Europäische Parlament auch darüber informiert, dass es innerhalb der Serbisch-Orthodoxen Kirche eine gut organisierte Pädophilengruppe gibt. Aber das Zusammenwirken zwischen der Kirche und der von Präsident Aleksandar Vučić geführten Regierung geht so weit, dass die Kirche vorgibt, welche Regeln und Gesetze gelten würden.

Zahlreiche Verbrechen
Jovanović wies auch die Europaparlamentarier auf den starken Einfluss der Serbisch-Orthodoxen Kirche in der gesamten Region hin. „Durch den Missbrauch des göttlichen Auftrags versucht die Serbisch-Orthodoxe Kirche, sich von einzelnen Verbrechen, aber auch von der Teilnahme an von vielen blutigen Verbrechen geprägten Ereignissen in diesem Bereich zu befreien. In der gesamten Region ist die Serbisch-Orthodoxe Kirche zu einem monströsen Konstrukt geworden, dessen Arbeit weit von göttlicher Mission entfernt ist. Es herrscht Verlangen nach Macht und Reichtum, gefährliche Mythomanie und psychotischer Dogmatismus. Die Regierung von Aleksandar Vučić gibt diesem zerstörerischen Kult Rückenwind. Die Opfer müssen vor dem Vergessen bewahrt werden, sie müssen ermächtigt werden, so viel wie möglich darüber zu sprechen. Alle Verbrechen der Serbisch-Orthodoxen Kirche müssen genau untersucht und angemessen geahndet werden“, so der Ex-Diakon.