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352,2 Millionen

Parlament wieder Baustelle: 200 Tage nach Eröffnung

(FOTO: wikimedia/Kiefer. from Frankfurt, Germany)
(FOTO: wikimedia/Kiefer. from Frankfurt, Germany)

Nachdem eine Summe von 352,2 Millionen Euro für die Renovierung des Parlamentes veranschlagt wurde, müssen jetzt – nach 200 Tagen – wieder Ausbesserungen vorgenommen werden. So kann sich der Betrag um einiges vervielfachen. Die Endrechnung wird erst Ende des Jahres ersichtlich sein.

Das erst kürzlich sanierte Parlamentsgebäude am Ring benötigt erneut Wartungsarbeiten und Nachbesserungen. Vom 31. Juli bis zum 5. August wird es für Besucher geschlossen.

Die Fensterdichtungen in den Büros müssen ausgetauscht werden, und das beschädigte Glasdach, verursacht durch Krähen während der Renovierung, erfordert den Austausch einzelner Paneele sowie eine Generalreinigung der 550-Quadratmeter-Kuppel. Zusätzlich werden beleuchtete Schilder installiert, um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern.

Im Plenarsaal wird an der Beleuchtung gearbeitet, um Probleme mit TV-Übertragungen, wie übermäßiges Blau oder Helligkeit, zu beheben. Zusätzlich sind Beleuchtungsproben von Spezialisten geplant.

Kosten des Mammutprojektes

Die Parlamentssanierung wurde vom Bauherrenausschuss und dem Gremium Nutzerbeirat begleitet. Die Wiener Bietergemeinschaft Jabornegg & Pálffy_AXIS fungierte als Generalplaner, während über 100 Baufirmen aus ganz Österreich an der Renovierung mitwirkten, darunter viele heimische Betriebe.

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Ursprünglich mit einem Kostenrahmen von 352,2 Millionen Euro festgelegt, musste im November 2020 eine nachträgliche Kostenüberschreitung um 20 Prozent akzeptiert werden, und die endgültige Abrechnung wird voraussichtlich Ende 2023 erfolgen. Trotz der umfangreichen Planung und Organisation bleibt ein Restrisiko von etwa 2 bis 3 Prozent bestehen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.