Start Aktuelles
Aufgepasst

QR-Code-Falle: Polizei warnt vor raffinierter Betrugsmasche

QR Code
FOTO: iStock

QR-Codes sind praktisch, doch in Österreich warnen Behörden vor Betrug. Kriminelle nutzen gefälschte Codes, um sensible Daten zu stehlen.

QR-Codes sind mittlerweile allgegenwärtig und bieten zahlreiche praktische Anwendungen. Doch in Österreich warnt die Polizei vor einer neuen Betrugsmasche, die sich die zunehmende Verbreitung dieser Codes zunutze macht. Kriminelle zielen darauf ab, durch den Missbrauch von QR-Codes an die persönlichen Daten und das Geld unvorsichtiger Bürger zu gelangen. Besonders gefährdet sind Autofahrer, die ihre Parkscheine per Smartphone bezahlen, sowie Kunden von Banken und Paketdiensten.

Die Kriminellen zeigen dabei eine alarmierende Raffinesse. Ihre Methode ist sowohl einfach als auch effektiv: Sie drucken täuschend echt wirkende QR-Codes und überkleben damit die Original-Codes an Parkautomaten, auf Abholscheinen der Post oder auf vermeintlichen Bankunterlagen. Beim Scannen dieser gefälschten Codes werden die Nutzer auf täuschend echt gestaltete Webseiten weitergeleitet. Dort werden sie aufgefordert, vertrauliche Informationen wie Autokennzeichen, Parkdauer, Kreditkartendaten oder Online-Banking-Zugangsdaten preiszugeben.

⇢ Geld weg: Polizei warnt vor falschen Finanzamt-Nachrichten

Landesweites Problem

Die Arbeiterkammer hat die Situation als ein landesweites Problem erkannt. In Salzburg beispielsweise wurden im Februar etwa 40 Parkautomaten mit gefälschten QR-Codes ausgestattet, wie die Stadtverwaltung bestätigte. Auch in Linz und der Steiermark sind ähnliche Vorfälle bekannt geworden. Franz Valandro, Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Vorarlberg, hebt hervor, dass Kriminelle die Popularität von QR-Codes ausnutzen, um an sensible Daten zu gelangen. Ein Autofahrer aus Vorarlberg bemerkte die betrügerische Website gerade noch rechtzeitig, während andere weniger Glück hatten.

Gefälschte Strafzettel

Besonders dreist war das Auftreten gefälschter Strafzettel in Wien im Jahr 2023. Diese erinnerten an offizielle Zahlungsaufforderungen der Polizei, inklusive des Logos der Landespolizeidirektion Wien, führten jedoch zu einer betrügerischen Zahlungsseite. Laut der ‚Kleine Zeitung‘ handelte es sich dabei nicht um einen Einzelfall. Die Betrüger verschicken auch Briefe und E-Mails im Namen von Banken, Behörden oder der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), die QR-Codes enthalten. Empfänger werden dazu verleitet, diese Codes direkt vom Papier oder Bildschirm abzuscannen, wodurch sie in die Falle der Betrüger tappen.