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Mittelmeer

Quallen-Invasion bedroht Fischer und Urlauber

(FOTO: iStock/ElenVD)
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Der Urlaub an der italienischen Riviera ist derzeit in vielerlei Hinsicht getrübt: Nicht nur Badegäste müssen sich mit einer immer größer werdenden Anzahl von Quallen auseinandersetzen.

Fischer in Not

Besonders in der Region Ligurien sind es apfelgroße, weiße Quallen, die vermehrt in den Gewässern des Mittelmeers vorkommen. Nicht nur für Schwimmer stellt die rapide Vermehrung der Quallen ein Ärgernis dar. Auch die Fischerei leidet erheblich unter der Quallenplage. In Ligurien wird mit Kiemennetzen gefischt, doch in den Netzen fehlen derzeit die Fische, während die Quallen immer mehr werden.

Leere Netze trotz voller Arbeit

Statt der erhofften Fischfänge finden die Fischer zunehmend Tonnen großer weißer Quallen in ihren Netzen vor. „In 40 Jahren Fischerei habe ich so etwas noch nie erlebt“, sagte der Fischer Luigi Sartori, der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Dies stellt nicht nur eine erhebliche Belastung für deren Tätigkeit dar, sondern sorgt auch für wirtschaftliche Einbußen. Die Fischer müssen immer weiter auf das Meer rausfahren um Sardellen zu fangen.

Auswirkung des Klimawandels

Auch die Gastronomie vor Ort leidet unter der Plage: „Die Speisekarten örtlicher Restaurants, die sich mit frischen Fischgerichten rühmen, könnten in Zukunft weniger reichhaltig und abwechslungsreich sein, wenn sich die Situation nicht stabilisiert“, so Experten.

Laut Wissenschaftler ist die derzeitige Situation, auf die Veränderung der Meerestemperatur und Windeffekte zurückzuführen. Um die Fischerei für die nächsten Generationen zu sichern, müssen nun entsprechende Lösungen gefunden werden.

Lästig für Badegäste

Die Herausforderung, die diese Qualleninvasion darstellt, betrifft auch die Freizeit am Strand, und sorgt bei Badenden für Hautverbrennungen. Diese sollte man nur mit Meerwasser – nie mit Süßwasser- abwaschen und mit Eis kühlen. Manche leiden nach Hautkontakt mit Quallen auch unter Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen.