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Anonymer Brief

Rätsel um Émile: Großeltern wegen Mordverdacht verhaftet

Émile
FOTO: privat

Ein Wanderer entdeckt die Überreste des kleinen Emile, Monate nach seinem Verschwinden. Die Polizei nimmt seine Großeltern fest und ein anonymes Schreiben sorgt für Aufsehen.

Der rätselhafte Fall des kleinen Émile, der am 8. Juli 2023 im Garten seiner Großeltern in Le Vernet, Frankreich, spurlos verschwand, hat sich dramatisch entwickelt. Nach einer intensiven Suchaktion, die zunächst erfolglos blieb, fand ein Wanderer Ende März 2024 seine Überreste in einem Waldstück, etwa 1,5 Kilometer vom Haus der Großeltern entfernt. Die Beisetzung des Jungen fand am 8. Februar 2025 statt, doch die Umstände seines Todes sind weiterhin unklar. War es ein Unfall? Wurde er möglicherweise von einem Wolf angegriffen? Oder sind seine Großeltern in den Fall verwickelt?

Neue Ermittlungen

In einer neuen Wendung beschlagnahmte die französische Polizei kürzlich einen großen Blumenkübel in der Nähe einer Kapelle im Dorf. Dieser Topf, der am Eingang des Friedhofs platziert war, sollte Fahrzeuge abhalten und wurde nach einem anonymen Hinweis zur Untersuchung in ein Labor gebracht. Medienberichten zufolge wurde ein Rosenstrauch aus diesem Topf entfernt.

Ein anonymer Brief, der der Polizei zugespielt wurde, enthielt offenbar einen entscheidenden Hinweis. Zudem kam ein dunkles Familiengeheimnis ans Licht: Émiles Großvater, Philippe V., der einst eine geistliche Laufbahn einschlagen wollte, hatte mit Anne R.-V. zehn Kinder. Die Verhaftung der Großeltern und zweier ihrer erwachsenen Kinder erfolgte kurz nach diesen Enthüllungen. Ihnen wird „vorsätzliche Tötung“ und „Verheimlichung einer Leiche“ vorgeworfen.