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Unkontrollierte Gewalt

Randalierer der Halloween-Nacht noch immer auf freiem Fuß

(FOTO: iStock/Pradeep Thomas Thundiyil)
(FOTO: iStock/Pradeep Thomas Thundiyil)

Die Polizei soll von nichts gewusst haben, obwohl die Gewalt zu Halloween im Netz großspurig angekündigt wurde. 

Die schweren Ausschreitungen in der Halloween-Nacht, die von mehr als 200 Jugendlichen in Oberösterreichs Landeshauptstadt begangen wurden, waren nur ein Höhepunkt in einer Reihe von Eskalationen.

Linz soll so schon seit Langem Schauplatz von Gewalt – vornehmlich – durch junge Ausländer und Österreicher mit Migrationshintergrund sein. Die Täter sind im Alter von 14 und 18 Jahren (und jünger) und spielen mit der Polizei Katz und Maus. Wie ist das möglich und warum wusste die Polizei (Referat für Jugendkriminalität oder der Landesverfassungsschutz) von den Aktionen, die über die sozialen Netzwerke groß angekündigt wurden nichts?

Verdächtige sind alle auf freiem Fuß

Die gewaltbereiten Jugendlichen ließen zu Halloween ihren Aggressionen freien Lauf: sie warfen schwere Böller auf Passanten, beschädigten die Oberleitung der Straßenbahn, verletzten Polizisten und versetzten die Bewohner der Innenstadt in Angst und Schrecken: „Das war fast wie im Krieg“, berichtete eine geschockte Augenzeugin.

170 Polizisten mussten für diese Randalierer ausrücken, es wurden dabei Personalien von 129 Personen festgestellt. Das amtliche Ergebnis gab bekannt, dass „unter ihnen sich 28 Syrer, 14 Afghanen, jeweils vier Personen aus dem Kosovo, Bosnien, Serbien, Rumänien und Nordmazedonien, 21 Personen mit anderen Nationalitäten und 46 Österreicher (34 mit Migrationshintergrund) befanden. Sechs sind Asylwerber, 35 asylberechtigt, 24 besitzen einen Daueraufenthaltsstatus, sechs sind subsidiär schutzberechtigt“. Unter den Verdächtigen sind sechs noch nicht einmal 14 Jahre alt, 73 Randalierer sind Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. Festgenommenen wurden ein Afghane (23), 4 Einheimische, ein Kroate, ein Rumäne, ein Nordmazedonier und ein Türke. Gegen alle wird auf freiem Fuß ermittelt.

Randale angekündigt: „Silvester kann kommen“

Mehrere Mitglieder der Jugendbande „La Casa Bariks 4030“ kündigten neue Eskalationen an. Die Ziffern im Namen stehen für die Postleitzahl von Linz-Ebelsberg im Süden der Stadt: „Ebelsberg wird die Hauptstadt von Österreich“, kündigte die Bande im Internet an. Sie griffen vor einem Jahr die Polizei mit Raketen an und brannten einen Streifenwagen ab. Mit milden (bedingten) Haftstrafen kamen sie vor Gericht davon.

Die jungen Leute verabredeten sich über das soziale Netzwerk TikTok für Halloween. Ihr Vorbild sei der Netflix-Film „Athena“, der einen fiktiven Pariser Vorort zeigt, in dem bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. „Silvester kann kommen. Ganz Österreich wird bald zu Athena“, kündigte die Bandengruppe im Internet an.