Der „Raw Dogging“-Trend fordert Reisende auf, Flugreisen ohne Ablenkung wie Filme oder Musik zu erleben, um ihre Willenskraft zu testen. Auf TikTok wächst das Interesse an diesem minimalistischen Ansatz.
In der modernen Welt des Reisens denken viele Menschen bei einem Flug an eine Zeit, die mit Büchern, Filmen oder dem Smartphone verbracht wird. Ein neuer Trend, der vor allem über die Plattform TikTok bekannt wurde, stellt dieses Bild jedoch in Frage. Der sogenannte „Raw Dogging“-Trend, der vornehmlich von Männern in den USA praktiziert wird, ermutigt Flugreisende, ihre Reise ohne jegliche Ablenkung zu genießen.
„Raw Dogging“
Die Idee ist einfach. Passagiere setzen sich in ihren Sitz und verzichten bewusst auf jegliche elektronische Ablenkung wie Laptops, Filme, Bücher oder Musikgeräte. Ziel dieser Übung ist es, die eigene Willenskraft zu testen und Flugreisen aus einer minimalistischen Perspektive zu erleben. Der Trend zeigt zahlreiche Videos von Personen, die ruhig aus dem Fenster blicken oder einfach die Zeit verstreichen lassen. Eine TikTok-Nutzerin kommentierte beeindruckt: „Ich habe noch nie so viele Leute gesehen, die einen Flug ‚raw-doggen‘.“
Neuer Diskurs über Reisen
In einer Zeit, die von digitaler Unterhaltung überquillt, übt dieser Trend besonders auf Männer eine Faszination aus, da er als eine Art Wettkampf der Willenskraft gesehen wird. Ein besonders beliebtes Video zeigt einen Mann, der stolz berichtet: „Habe gerade einen 7-Stunden-Flug ‚geraw-doggt‘. Keine Kopfhörer, kein Film, kein Wasser, nichts. Unglaublich. Die Kraft meines Willens kennt keine Grenzen.“
Dieser Trend findet seine Inspiration in der Figur Sam Nelson aus der Serie „Hijacked“. Er schlägt eine Brücke zurück zu einer Zeit, in der das Fliegen ohne elektronische Ablenkungen eine gewisse Romantik ausstrahlte.
„Raw Dogging“ bietet eine Rückkehr zu einem einfacheren und bewussteren Reiseerlebnis und hebt die Bedeutung hervor, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Ob dieser Trend langfristig bestehen bleibt, ist ungewiss. Doch eines ist klar: Er hat eine Diskussion über unser Verhältnis zur Technologie und zu bewussten Erlebnissen in der digitalen Ära angeregt. Die kommende Zeit wird zeigen, ob dieser Trend mehr ist als eine flüchtige Modeerscheinung oder ein echter Wandel im Reiseverhalten.
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