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Kreditvergabe

Regeln bei Immobilienkrediten in Österreich sollen sich ändern

(FOTO: iStock/schulzie)
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Es steht eine potenzielle Wende in der österreichischen Bankenlandschaft bevor. Das Finanzmarkstabilitätsgremium (FMSG) trifft sich am Dienstag, um über mögliche Änderungen der Kreditvergabe-Richtlinien, auch bekannt als KIM-Verordnung, zu beraten. Gleichzeitig kämpft die Bauindustrie mit steigender Inflation und Zinsen, die den Neubausektor belasten.

Die KIM-Verordnung, die seit August 2022 in Kraft ist, legt die Bedingungen fest, unter denen Banken ihren Kundinnen und Kunden Kredite für den Wohnungsbau gewähren können. Die wichtigsten Parameter sind eine maximale Beleihungsquote von 90 Prozent, eine Rückzahlungsrate von bis zu 40 Prozent des monatlich verfügbaren Haushaltsnettoeinkommens und eine maximale Kreditlaufzeit von 35 Jahren.

Banken haben jedoch die Möglichkeit, verschiedene Ausnahmekontingente zu nutzen, die von der Größe der jeweiligen Bank abhängen. Es ist genau dieser Aspekt, der heute vom FMSG diskutiert wird. Sollte das Gremium eine Änderung beschließen, könnten die Banken ein einheitliches Ausnahmekontingent erhalten.

Bauprobleme auch in Deutschland

Während die österreichischen Banken auf die Entscheidung des FMSG warten, kämpft die Bauindustrie mit eigenen Problemen. Inflation und steigende Zinsen setzen dem Sektor zu, insbesondere dem Neubausektor. Die steigenden Kosten und der finanzielle Druck könnten einen negativen Einfluss auf die Bauindustrie und damit auf die gesamte Wirtschaft haben.

Das FMSG-Treffen und die Probleme der Bauindustrie zeigen, wie eng Finanz- und Immobilienmarkt miteinander verbunden sind. Während wir auf die Entscheidung des FMSG warten und die Auswirkungen auf die österreichischen Banken beobachten, bleibt auch die Situation in Deutschland spannend.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.