Johanna Mikl-Leitner erhebt schwere Vorwürfe gegen die Finanzmarktaufsicht. Sie wirft der FMA vor, den Zugang zum Wohneigentum für Normalverdiener zu erschweren.
Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte die Vorstände der Finanzmarktaufsicht (FMA) scharf kritisiert. Sie warf ihnen vor, den Kontakt zur Realität verloren zu haben. Insbesondere bemängelte sie die unnachgiebige Haltung der FMA in Bezug auf die Vergabe von Immobilienkrediten. Trotz der Tatsache, dass es praktisch keine Kreditausfälle bei Wohnkrediten gibt, ist die Kreditvergabe drastisch gesunken. Die Landeshauptfrau bezeichnete die Regelungen der FMA als übertrieben und betonte: „Wir wollen, dass sich Normalverdienerinnen und Normalverdiener weiterhin Wohnraum leisten können. Ein eigenes Dach über den Kopf ist schließlich die beste Altersvorsorge und ich will nicht, dass diese Möglichkeit nur mehr Spekulanten und Spitzenverdienern in diesem Land offensteht.“ Sie bezeichnete dies als unverantwortlich.
Ausländische Banken
Zusätzlich wies Mikl-Leitner darauf hin, dass in anderen Ländern vernünftiger gehandelt wird und immer mehr Menschen gezwungen sind, auf ausländische Banken auszuweichen, um weniger restriktive Kreditregeln zu erhalten. Sie argumentierte, dass angesichts der aktuellen Zinssituation und steigender Baukosten keine weiteren bürokratischen Hürden aufgestellt werden sollten.
Mikl-Leitner forderte die Vorstände der FMA auf, ihre Regulierungen an die tatsächliche Situation anzupassen und schlug vor, die Verordnung ersatzlos zu streichen. Ihr Hauptanliegen sei es, dass Normalverdienerinnen und Normalverdiener sich weiterhin Wohneigentum leisten können, da dies die beste Altersvorsorge sei.
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Mikl-Leitner schlug außerdem vor, die Möglichkeit einer Verlängerung der Rückzahlungszeiträume zu prüfen. Insbesondere für Berufseinsteiger könne ein Rückzahlungszeitraum von 40 Jahren eine erhebliche Entlastung darstellen und die monatlichen Belastungen für angehende Hausbesitzer reduzieren, so die Landeshauptfrau.
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