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AUFGEPASST

Scharfe Kontrollen: Neuer Blitzer straft Tausende Raser

Radar
FOTO: (iStock/ricochet64)

Fette Einnahmen: Ein neues Radargerät hat erhebliche Summen in die Kassen gespült. Nun zieht die oberösterreichische Politik eine Bilanz und übt gleichzeitig Kritik.

Die Altheimer Straße, besser bekannt als B148, zieht viele Autofahrer an, die von München nach Linz reisen. Diese Strecke ist nicht nur für ihre Beliebtheit bekannt, sondern auch für die zahlreichen Geschwindigkeitsüberschreitungen, die dort vorkommen. Um dem entgegenzuwirken, haben die Behörden in der Gemeinde Weng im Bezirk Braunau einen Radarkasten aufgestellt. Dieser hat in letzter Zeit viel zu tun gehabt, denn fast 3.600 Verstöße führten zu Einnahmen von nahezu 223.000 Euro.

Problem mit ausländischen Fahrern

Verkehrslandesrat Gunther Steinkellner von den Blauen betont unmissverständlich: „Wer zu schnell unterwegs ist, wird geblitzt.“ Doch er sieht ein besonderes Problem darin, dass viele ausländische Verkehrssünder ungestraft bleiben. Der Grund dafür liegt in der mangelnden Kooperation einiger Länder bei der Ermittlung von Verkehrsverstößen.

Forderung nach Kooperation

Steinkellner drängt auf eine effektivere Durchsetzung von Strafen. Er argumentiert, dass es inakzeptabel sei, dass ausländische Verkehrssünder durch die fehlende Zusammenarbeit bestimmter Länder der Verantwortung entkommen können. Eine Analyse der Behörden hat im vergangenen Jahr gezeigt, dass der Großteil der Strafen nach Deutschland ging. Von den knapp 19.000 Schnellfahrern stammten gut 4.000 aus Österreich, während fast 12.000 Strafen von ausländischen Fahrern beglichen wurden.

Über 2.600 Verfahren mussten eingestellt werden, da die Fahrer aus Ländern stammten, die kein Abkommen mit Österreich haben. Diese Fahrer entgehen somit einfach der Radarstrafe.