Von mittelalterlichen Schätzen bis zu Gucci-Kreationen: Im Geymüllerschlössel entfaltet sich eine glanzvolle Zeitreise durch die Welt der Ringe und Taschen.
Die Sonderausstellung „Sidekicks. Ringe und Taschen aus der MAK Sammlung“ lädt ab diesem Wochenende bis Anfang November in die historischen Räume des Geymüllerschlössels ein. Kuratorin Ulrike Johannsen präsentiert im eleganten Biedermeierambiente der MAK-Dependance eine facettenreiche Schau, die von kunstvoll bestickten Reisetaschen der Epoche über meisterhafte Lederarbeiten nach Entwürfen der Wiener Werkstätte bis hin zu luxuriösen Kreationen von Modehäusern wie Dior und Gucci reicht.
Die ausgestellten Taschen erzählen dabei weit mehr als ihre eigene Designgeschichte – sie spiegeln gesellschaftliche Entwicklungen, handwerkliche Traditionen, wirtschaftliche Produktionsbedingungen sowie die wandelnden Wünsche und Sehnsüchte ihrer Besitzer über verschiedene Epochen hinweg.
Historische Schmuckvielfalt
Mit einem zeitlichen Spektrum vom Mittelalter bis in die Gegenwart widmet sich die Ausstellung auch dem Schmuckstück Ring in seinen vielfältigen Erscheinungsformen: Von imposanten Legatenringen aus vergoldeter Bronze über filigrane Trauerringe in schwarzem Eisenkunstguss bis zu naturinspirierten Jugendstilkreationen von Josef Hoffmann und Dagobert Peche. Auch zeitgenössische Ringkunst von Designern wie Peter Skubic und Michelle Kraemer findet ihren Platz in der Schau.
Symbolische Bedeutung
Im Gegensatz zu Taschen lässt sich bei Ringen kaum ein praktischer Nutzen erkennen. Ihre Bedeutung liegt vielmehr im Symbolischen – sei es als Zeichen der Verbundenheit zwischen Menschen in Form von Ehe- oder Freundschaftsringen oder als Ausdruck von Autorität und Status in Gestalt von Siegelringen.
Dialog zwischen Geschichte und Gegenwart
Insgesamt 111 sorgfältig ausgewählte Objekte finden im historischen Biedermeierambiente des Geymüllerschlössels ihren Platz. Die besondere Inszenierung schafft einen spannenden Dialog zwischen Designgeschichte und gesellschaftlichen Umbrüchen verschiedener Epochen. Neben internationalen Luxusmarken präsentiert die Schau auch Arbeiten regionaler Künstlerinnen wie der in Wien lebenden rumänischen Schmuckdesignerin Izabella Petrut. Diese Auswahl unterstreicht die lebendige Verbindung zwischen lokaler und globaler Kunstproduktion in der österreichischen Hauptstadt.
SERVICE – „Sidekicks. Ringe und Taschen aus der MAK Sammlung“ im Geymüllerschlössel, Pötzleinsdorfer Straße 102, Wien-Währing. Von 10. Mai bis 2. November. www.mak.at
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