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ITALIEN

Schweres Busunglück: Bereits 21 Tote und 15 Verletzte

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(FOTO: EPA/Andrea Merola )

Ein verheerendes Unglück hat gestern Abend Norditalien erschüttert. Ein privater Reisebus, der Touristen zu einem Campingplatz in Marghera bringen sollte, kam von einer Hochstraße ab und stürzte zehn Meter tief auf die neben der Straße verlaufenden Bahngleise. Nach Angaben des Innenministers Matteo Piantedosi forderte der Unfall 21 Menschenleben, 15 weitere Personen wurden verletzt, und fünf werden noch vermisst.

Der Unfall ereignete sich auf der Überführung der Auffahrt von Mestre nach Marghera und zur Autobahn A4. Der mit Erdgas betriebene Bus durchbrach aus noch ungeklärten Gründen das Geländer und stürzte ab. Er landete zwischen einer Lagerhalle und den Gleisen des Bahnhofs von Mestre, wo er in Flammen aufging. Einige der geborgenen Opfer sollen verbrannt sein, darunter auch Minderjährige.

Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Dutzende Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen und versuchten, die Insassen aus dem Bus zu bergen. Die Bahnlinie zwischen Mestre und Venedig musste aufgrund des Unglücks unterbrochen werden.

Bürgermeister Luigi Brugnaro von Venedig drückte seine tiefe Bestürzung über das Unglück aus. „Eine schreckliche Tragödie hat heute Abend unsere Gemeinschaft getroffen. Ich habe sofort einen Trauertag zum Gedenken an die vielen Opfer angeordnet, die in dem verunglückten Bus waren. Wir haben eine apokalyptische Szene erlebt, es gibt keine Worte“, schrieb er auf Twitter.

Ursache noch unklar

Auch Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Vizepremier Antonio Tajani sprachen den Opfern und ihren Familien ihr Beileid aus. Staatschef Sergio Mattarella telefonierte mit Bürgermeister Brugnaro und kondolierte den Familien der Opfer.

Die genaue Ursache des Unfalls ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Die Identität der Opfer und ihre Staatsangehörigkeit wurden bisher noch nicht bekannt gegeben. Der Bus war von den Betreibern eines Campingplatzes in Marghera für ihre Gäste gemietet worden.