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Preisgeld

Serbische Autorin Barbi Markovic für Buchpreis nominiert

(FOTO: Screenshot/youtube/@LeipzigerMesse/wikimedia/Amrei-Marie)
(FOTO: Screenshot/youtube/@LeipzigerMesse/wikimedia/Amrei-Marie)

Die Leipziger Buchmesse, ein literarisches Großereignis, steht vor der Tür. Vom 21. bis 24. März werden Buchliebhaber und Literaturkenner auf ihre Kosten kommen. Doch der Höhepunkt ist die Verleihung des mit 15.000 Euro dotierten Preises der Leipziger Buchmesse am Eröffnungstag, dem 21. März. Fünf herausragende Autorinnen und Autoren haben es in die engere Auswahl geschafft.

In der Kategorie Belletristik sind die Wahlwienerin Barbi Markovic mit ihrem Erzählband „Minihorror“ und der aus Salzburg stammende Wolf Haas mit „Eigentum“ nominiert. Sie treten gegen Anke Feuchtenberger mit „Genossin Kuckuck“, Inga Machel mit „Auf den Gleisen“ und Dana Vowinckel mit „Gewässer im Ziplock“ an.

„Minihorror“

In „Minihorror“ erzählt Barbi Markovic die Geschichten von Mini und Miki und ihren Abenteuern im städtischen Alltag. Mini und Miki sind nicht von hier, aber sie bemühen sich, dazuzugehören und alles richtig zu machen. Trotzdem – oder gerade deswegen – werden sie verfolgt von Gefahren und Monstern, von Katastrophen und Schwierigkeiten. Es geht um die großen und kleinen Albträume des Mittelstands, um den Horror des perfekten Familienfrühstücks, um Mobbing am Arbeitsplatz und gescheiterten Urlaub, um den Abgrund, der sich im Alltag öffnet und nicht mehr schließen will. In „Minihorror“ setzt Barbi Markovic den Angstarbeitern unserer Gesellschaft ein Denkmal aus Perfidie und Mitgefühl, bei dessen Lektüre wir uns gleichermaßen ertappt und verstanden fühlen.

Weitere Nominierte

Die Sachbuch/Essayistik-Kategorie präsentiert eine bunte Mischung von Nominierungen. Christina Morina wirft in ihrem Werk „Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren“ einen Blick auf die deutsche Geschichte. Tom Holerts „‘ca. 1972‘ Gewalt – Umwelt – Identität – Methode“ und Jens Beckerts „Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht“ beschäftigen sich mit aktuellen Themen. Christina Clemm setzt sich in „Gegen Frauenhass“ für die Rechte der Frauen ein.

Übersetzungen

In der Sparte der Übersetzungen konkurrieren Ki-Hyang Lee mit „Der Fluch des Hasen“, Klaus Detlef Olof mit „18 Kilometer bis Ljubljana“, Lisa Palmes mit „Bitternis“, Jennie Seitz mit „Nimm meinen Schmerz. Geschichten aus dem Krieg“ und Ron Winkler mit „Angefangen mit San Francisco. Gedichte“.

Erstmals Hörbuch nominiert

Eine Besonderheit dieses Jahres ist die erstmalige Nominierung einer Graphic Novel in der Belletristik-Sparte: „Genossin Kuckuck“ von Anke Feuchtenberger. Aber auch die Sachbuch/Essayistik-Kategorie wartet mit einer Premiere auf: Unter Vorsitz der Literaturkritikerin Insa Wilke wurde erstmals ein Hörbuch nominiert. „Jahrhundertstimmen 1945-2000“ versammelt Originalaufnahmen aus der deutschen Geschichte.

Insgesamt wurden für die verschiedenen Kategorien beeindruckende 486 Werke aus 177 Verlagen eingereicht. Im vergangenen Jahr konnte Dinçer Güçyeter mit seinem Roman „Unser Deutschlandmärchen“ den Preis in der Belletristik-Kategorie für sich entscheiden.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.