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KAFANA

Serbisches Lokal bietet nur Speisen aus Ländern, die den Kosovo nicht anerkennen

(Foto: Facebook)

Das Belgrader Restaurant Pavle Korčagin hat den Speiseplan zu einem politischen Statement umgewandelt. Hier werden nur Spezialitäten aus Ländern zubereitet, die den Kosovo nicht anerkannt haben.

In einem serbischen Lokal wird mit einem neuen Konzept geworben: Mit einer vielfältigen Speisekarte, aus Spezialitäten aus 52 Ländern, möchte man den Gästen zahlreiche Gerichte anbieten. Doch die Menükarte liest sich wie die Liste der UNO-Mitgliedstaaten, die den Kosovo nicht anerkennen.

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Die EU-Pressesprecherin Maja Kocijančič wies die Vorwürfe, dass für Katalonien andere Standards als für Serbien gelten zurück.

 

Auf Facebook verkündet das Restaurant, dass sie ein Jahr lang, jeden Sonntag, Menüs aus den Ländern anbieten werden, die die Unabhängigkeit Kosovos negieren. So wird „Bunny Chow“, ein südafrikanisches Gericht, mit Hühnerfleisch und BBQ Sauce angepriesen. In den sozialen Netzwerken wurde das Konzept begrüßt. Die User haben den Einfall fleißig kommentiert: „Perfektes Marketing und grandiose Idee“ oder „Zum Glück hat Schweden den Kosovo anerkannt“.

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Gleichzeitig gibt der albanische Premier jedoch zu, dass dies, von der Position des serbischen Präsidenten aus gesehen, leichter gesagt als getan ist.

 

Seit sich Kosovo 2008 von Serbien getrennt hat, herrschen Spannungen zwischen den beiden Staaten. Erneut aufgerollt wurden der Fall Kosovo als der katalanische Sezessionismus aufkam. In der Region wurden die Vorfälle rund um Katalonien genau verfolgt. Insbesondere löste die Unterstützung Madrids durch Brüssel und der Mitgliedsstaaten heftige Reaktionen in Serbien aus. Vucic warf der EU Scheinheiligkeit vor, da im Fall Spaniens internationales Recht gelte, während man dies Serbien bei der Sezession Kosovos vorenthalten habe.