Ein neuer MKS-Ausbruch in Ungarn sorgt für Alarm im Burgenland. Österreich reagiert mit strengen Maßnahmen und fordert dringende Grenzkontrollen.
Ein erneuter Ausbruch der hoch ansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn, diesmal in der Gemeinde Levél nahe der burgenländischen Grenze, verschärft die Lage im Nordburgenland erheblich. Die Seuche betrifft vor allem Paarhufer, was umgehend zu einer Reaktion Österreichs führte: Eine Überwachungszone wurde eingerichtet, die die Gemeinden Deutsch Jahrndorf, Mönchhof, Nickelsdorf und Halbturn umfasst. Hier gelten ab sofort strengere Regelungen für Tierhalter. Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner von den Grünen betont, dass alle notwendigen Vorbereitungen getroffen wurden, um einem Ausbruch entgegenzutreten.
Strenge Maßnahmen
Zusätzlich hat Österreich eine Sperrzone für Teile des nördlichen Burgenlands und Niederösterreichs eingerichtet. Österreichweit wurden Einfuhrverbote für bestimmte Tierprodukte wie Fleisch, Rohmilch, Gülle, Jagdtrophäen und Wild verhängt, die von Paarhufern stammen. Die Kontrollen an den Grenzen werden zudem verstärkt. Haider-Wallner bezeichnet diese Maßnahmen als längst überfällig und fordert zusammen mit ihrem niederösterreichischen Amtskollegen Stephan Pernkopf von der ÖVP, dass der Bund dringend Grenzkontrollen einführt. Sie kritisiert das Zögern des Innenministeriums und betont: „Wir brauchen dringend Grenzkontrollen, damit keine Tiere oder Fleisch eingeführt werden.“
Potenzielle Folgen
Ein Ausbruch im Burgenland hätte weitreichende Folgen: Infizierte und gefährdete Tiere müssten getötet, betroffene Betriebe geschlossen und der Handel gestoppt werden. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) stuft das Risiko derzeit als hoch ein, betont jedoch, dass für Menschen keine Gesundheitsgefahr besteht. Haider-Wallner erklärt, dass das Risiko minimiert werden kann, wenn alle Vorkehrungen eingehalten werden, und dass Notfallpläne bereitliegen.
Haider-Wallner erklärt, dass das Risiko minimiert werden kann, wenn alle Vorkehrungen eingehalten werden, und dass Notfallpläne bereitliegen.
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