Start News Panorama
Bettgeflüster

SO beeinflusst Social Media unseren Sex

(FOTO: iStock/Sergii Gnatiuk)
(FOTO: iStock/Sergii Gnatiuk)

Wir leben in einer Zeit, in der Social Media allgegenwärtig ist. Ein kurzer Blick auf Instagram oder TikTok kann sich schnell zu einer stundenlangen Session ausweiten. Doch während wir durch endlose Feeds scrollen, könnte sich dieses Verhalten negativ auf einen anderen, intimen Bereich unseres Lebens auswirken: unser Sexleben.

Eine Studie der Universität Lissabon legt nahe, dass eine exzessive Nutzung von Social Media zu sexuellen Problemen führen kann. Frauen, die intensiv Social Media nutzten, berichteten von einer erhöhten Rate an Erregungs- und Orgasmusproblemen, Schmerzen und allgemeiner sexueller Unzufriedenheit. Männer zeigten ähnliche Symptome: Sie verspürten weniger Verlangen und litten unter Erektions- und Orgasmusproblemen. Aber ist Social Media wirklich der Übeltäter in diesem Szenario?

„Perfekte“ Personen auf Insta&Co verunsichern

Social Media Plattformen wie Instagram und TikTok sind bekannt dafür, dass sie den Vergleich mit anderen fördern. Wir sehen Bilder von perfekten Körpern, glücklichen Paaren und scheinbar perfekten Lebensstilen und können uns dem Drang zum Vergleich kaum entziehen. Und obwohl wir uns dessen bewusst sind, hinterlässt dieser Vergleich Spuren: Unsicherheiten entstehen und beeinflussen unser Selbstbild und unser Sexleben.

Doch das ist noch nicht alles. Die Studienautoren der Universität Lissabon weisen darauf hin, dass die fehlenden sensorischen Informationen und körperlichen Rückmeldungen in der Online-Kommunikation ein weiterer Faktor sein könnten, der zu den sexuellen Problemen führt. Im realen Leben erkennen wir befriedigende soziale Beziehungen durch sensorische Informationen und körperliche Rückmeldungen. Im digitalen Raum fehlen diese Aspekte weitgehend.

Einsamkeit durch Online-Kommunikation

Unser mentaler Zustand, der durch die Nutzung von Social Media beeinflusst wird, kann einen großen Einfluss auf unser Sexleben haben. Die Isolation und Einsamkeit, die durch das ständige Scrollen entstehen, können dazu führen, dass wir weniger Lust verspüren und uns weniger motiviert fühlen, uns mit anderen Menschen auszutauschen. Doch anstatt uns von den sozialen Medien abzuwenden, suchen wir dort nach Ablenkung und Gleichgesinnten.

Letztendlich ist es unerheblich, aus welchem Grund soziale Medien mit sexueller Unzufriedenheit in Verbindung gebracht werden. Die Studie der Universität Lissabon macht deutlich, dass es sinnvoll sein kann, den eigenen Konsum zu überdenken und gegebenenfalls zu reduzieren. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass unser Leben nicht nur aus perfekt inszenierten Instagram-Bildern besteht und dass ein gesundes Sexleben mehr beinhaltet als das, was wir in den sozialen Medien präsentiert bekommen.