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Teuerungen

So sparst du bis zu 3.942 Euro Fixkosten pro Jahr!

Geld, Ersparnis
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Während Europa aufatmet, bleibt Österreich im Inflationsgriff. Die Bevölkerung spart bei Restaurantbesuchen, greift Ersparnisse an – und verschenkt gleichzeitig tausende Euro durch Anbietertreue.

Österreich bleibt weiterhin im Griff einer überdurchschnittlichen Inflation. Während die Teuerungsrate in der Eurozone mittlerweile bei den von der EZB (Europäische Zentralbank) angestrebten zwei Prozent liegt, verzeichnete Österreich laut aktueller Schnellschätzung der Statistik Austria im Vormonat noch immer vier Prozent. Auch die wirtschaftliche Dynamik der Alpenrepublik stagniert.

Der Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt ein auffälliges Konsumverhalten: Die österreichische Bevölkerung wechselt ihre Anbieter deutlich seltener als anderswo. Eine Erhebung ergab, dass rund die Hälfte der Befragten noch nie den Strom-, Versicherungs- oder Internetanbieter gewechselt hat. Diese Trägheit führt zu geringerem Konkurrenzdruck und hält das Preisniveau entsprechend hoch. In anderen europäischen Märkten sorgt intensiverer Wettbewerb für deutlich niedrigere Preise. Eine Ausnahme bildet in Österreich der Mobilfunksektor, wo die Wechselbereitschaft höher und die Tarife folglich günstiger sind.

Konsumverhalten unter Druck

Die wirtschaftliche Belastung zeigt sich deutlich im Konsumverhalten: Laut einer Erhebung des Vergleichsportals durchblicker haben sechs von zehn Befragten ihre Ausgaben in den vergangenen sechs Monaten bewusst reduziert. Ein Drittel berichtet sogar von erheblichen bis sehr starken Einschränkungen. Besonders betroffen sind gastronomische Besuche, auf die 70 Prozent der Befragten nun häufiger verzichten. Bei Bekleidung und Schuhen sparen 63 Prozent, während 59 Prozent ihre Urlaubsausgaben einschränken.

Parallel dazu steigt die finanzielle Grundbelastung. Acht von zehn Teilnehmern der Umfrage berichten von gestiegenen Fixkosten. Dennoch zeigt die Studie, dass jeder zweite Befragte bislang keinen Wechsel bei Strom-, Versicherungs- oder Internetanbietern vollzogen hat. Dabei könnten laut durchblicker erhebliche Einsparungen erzielt werden: Ein Paar-Haushalt in Wien könnte jährlich bis zu 2.475 Euro sparen, während eine Familie in Vorarlberg sogar Einsparungen von bis zu 3.942 Euro realisieren könnte.

Die finanziellen Herausforderungen führen zu problematischen Bewältigungsstrategien: Fast ein Drittel der Österreicher greift regelmäßig auf Ersparnisse zurück, um laufende Fixkosten zu decken. Jeder Fünfte überzieht regelmäßig sein Konto, um finanziell über die Runden zu kommen. „Wer der Teuerung nicht nur mit Einschränkungen begegnen und auf Erspartes zurückgreifen will, kann auch an den Fixkosten schrauben“, erklärt Martin Spona, Geschäftsführer von durchblicker.

Sparpotenzial nutzen

Der Begriff „fix“ bedeute nicht zwangsläufig unveränderbar, betont Martin Spona. Viele Prämien und Tarife ließen sich deutlich senken. Besonders im Energie- und Versicherungsbereich könne ein Anbieterwechsel aktuell mehrere hundert Euro jährliche Ersparnis bringen.

Besonders große Preisunterschiede existieren derzeit bei Autoversicherungen sowie bei Eigenheim- und Unfallversicherungen. Auch bei Energietarifen für Strom und Gas lassen sich nach Experteneinschätzung die Jahreskosten um mehrere hundert Euro senken.

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„Die Politik ist gefordert, geeignete Maßnahmen für den Aufschwung und gegen die Teuerung zu setzen. Bis dahin müssen Konsumenten aber nicht machtlos zusehen, wie sich die Preisspirale weiterdreht. Regelmäßige Tarifvergleiche und Anbieterwechsel optimieren die persönlichen Fixkosten, kurbeln den Wettbewerb an und wirken inflationsdämpfend.

Das zeigt sich etwa im internationalen Vergleich des Energiemarkts“, so Spona.