Österreich erlebt 2024 den heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Rekordtemperaturen und Hitzewellen dominieren das Wettergeschehen.
Österreich erlebte im Jahr 2024 den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, mit Temperaturen weit über dem langjährigen Durchschnitt, sowohl in den Tälern als auch in den Bergen. Besonders der August zeichnete sich durch eine Serie von aufeinanderfolgenden Hitzewellen aus.
Die Anzahl der Hitzetage, an denen die Temperaturen 30 Grad überschritten, erreichte neue Rekorde: In Wien-Innere-Stadt wurden 52 solcher Tage verzeichnet, in Eisenstadt 48, in Wien-Hohe-Warte 45 und in St. Pölten 42. Schon im Jahr zuvor wurden an vielen Wetterstationen neue Höchstwerte für April und September gemessen, was die anhaltende Klimaerwärmung verdeutlicht.
Klimatische Veränderungen
Thomas Wostal von Geosphere Austria erklärte gegenüber „Heute“, dass die Sommer in den letzten Jahren zunehmend heißer werden. Er wies auch auf die Tendenz zu mehr Niederschlägen in kurzer Zeit und längeren Trockenperioden hin. Ohne eine Reduzierung der CO2-Emissionen sei dieser Trend nicht aufzuhalten. Der „100-jährige Kalender“ prognostiziert für den aktuellen Sommer ebenfalls heiße und sonnige Bedingungen, warnt jedoch auch vor möglichen Wetterextremen wie langanhaltender Nässe oder heftigen Gewittern.
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Meteorologe Holger Westermann betonte im Gespräch mit „Heute“, dass Hitzewellen besonders dann gesundheitliche Auswirkungen haben, wenn die Nächte so warm sind, dass erholsamer Schlaf nicht möglich ist. Schlechter Schlaf beeinflusst sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die soziale Interaktion negativ.
Gesundheitliche Auswirkungen
Die Hitze belastet zudem den Kreislauf und das allgemeine Wohlbefinden. In städtischen Gebieten wie Wien bleibt Feinstaub aufgrund der warmen Luft länger in der Schwebe, was die Luftqualität beeinträchtigt. Obwohl lang anhaltende Dürreperioden in diesem Jahr möglicherweise ausbleiben, erhöht der Klimawandel die Durchschnittstemperatur in Mitteleuropa. Dies steigert die Wahrscheinlichkeit von Hitzeperioden mit Wärmegewittern.
In der Nähe der Alpen könnte es sogar vermehrt zu Niederschlägen kommen, so Westermann.
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