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Bundesfinanzierung

Stadt Wien erhält eigenen zwei Milliarden Energie-Schutzschirm

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke will einen Schutzschirm für Wien Energie beschließen. (FOTO: Stadt Wien/PID/VOTAVA)
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke will einen Schutzschirm für Wien Energie beschließen. (FOTO: Stadt Wien/PID/VOTAVA)

Die Bundesfinanzierung der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) in Höhe von zwei Milliarden Euro läuft Ende April aus. Ab Mai soll, laut Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, ein finanzieller Schutzschirm für Wien bereitgestellt werden.

Die Wiener Stadtwerke verhandeln aktuell „mit einem Bankenkonsortium über weitere Kreditlinien in Milliardenhöhe„. Dieser Kredit soll den Wiener Schutzschirm von zwei Milliarden Euro ergänzen. So sollen insgesamt rund 3,7 Milliarden Euro zusammen kommen. Der Wiener Schutzschirm soll ab 1. Mai 2023 zur Verfügung stehen und mit einer Laufzeit von zwei Jahren die kommenden zwei Heizperioden abdecken. Möglich ist eine Verlängerung um maximal ein weiteres Jahr.

Verwendet werden darf der Schutzschirm ausschließlich zur Absicherung von Energiegeschäften an der Energiebörse.„, erklärt Hanke in einer Presseaussendung der Stadt Wien. Denn alle an der Strombörse handelnden Unternehmen müssen „das Gesamtvolumen all ihrer Energie-Deals in Form von Margin-Zahlungen als Kaution hinterlegen.

Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig soll per Notkompetenz insgesamt 1,4 Milliarden Euro für den Energie Schutzschirm bereitgestellt haben.

Wien Energie Schutzschirm 

Letzten Sommer musste das Energieunternehmen Wien Energie um finanzielle Hilfe von rund 10 Milliarden Euro bitten. Die steigenden Preise bei Strom und Gas hatten auch enorme Sicherheitsleistungen gefordert, die Wien Energie ohne staatliche Unterstützung nicht stemmen konnte. Im Endeffekt hatte man sich auf einen Darlehnsvertrag von zwei Milliarden Euro geeinigt.

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Von März 2021 bis Setpember 2022 stieg der Preis für Strom rasant an. Von 700 Euro auf 1000 Euro pro Megawattstunde. Im August letzten Jahres versicherte Hanke allerdings auch, dass zwei Milliarden Euro nur dafür dienen können, um „einen verrückten Tag absichern zu können.“ Gemeint sind die Strom- und Gaspreise an der Börse, die sich täglich ändern.

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