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ÜBERNAHME

Stadt Wien rettet Austria-Stadion: Kein Spielball für Investoren

FOTO: FK Austria Wien/Andreas Perkmann Berger
FOTO: FK Austria Wien/Andreas Perkmann Berger

Nach monatelanger Unsicherheit hat die Stadt Wien eine weitreichende Entscheidung getroffen. Sie übernimmt das Stadion der Austria Wien am Horrplatz in Favoriten. Diese Maßnahme verhindert, dass die Immobilie in die Hände internationaler Investoren fällt, ein Szenario, das in der österreichischen Fußballszene auf Besorgnis gestoßen wäre.

Übernahme statt Abhängigkeit

Aufgrund der finanziellen Engpässe der Austria war ein Verkauf des Stadions unausweichlich. Immer wieder waren dabei ausländische Investoren im Gespräch. „Investoren verfolgen stets ihre eigenen Ziele. Wir möchten jedoch nicht abhängig von externen Interessen sein“, verdeutlicht Wiens Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Um die Kontrolle zu behalten, entschied sich die Stadt, die Initiative zu ergreifen und das Stadion zu erwerben.

Ein wesentlicher Faktor dieser Entscheidung war ein vorausschauend 2016 im Grundbuch eingetragenes Vorkaufsrecht. Dieses strategische Recht ermöglicht es der Stadt, rasch zu agieren und das Stadion weiterhin für Wiener Sportveranstaltungen nutzbar zu machen.

Prozess und finanzielle Implikationen

Die Entscheidung wurde nach mehreren Sitzungen innerhalb der „Fortschrittskoalition“ getroffen. Die MA 51 wurde beauftragt, eine Ablösevereinbarung für die Generali-Arena vorzubereiten. Während die genaue Kaufsumme noch unklar ist, wurde zuletzt ein Betrag von über 40 Millionen Euro diskutiert. Hacker bekräftigt: „Es ist entscheidend, dass das Stadion ein Wiener Stadion bleibt.“

Das Ziel der Stadt ist es, das Stadion vielseitig einsetzbar zu machen, sodass es nicht nur für Fußball, sondern auch für weitere Sportarten genutzt werden kann. Somit wird sichergestellt, dass weder der Verein noch die Stadt ihren Einfluss auf die Zukunft des Stadions verlieren.