Suspendierungen an österreichischen Schulen erreichen alarmierende Zahlen, mit 1.891 Schülern im Schuljahr 2022/23. Die Intensivierung der Gewaltprävention und die Auseinandersetzung mit Ursachen, darunter die Einflüsse von Social-Media-Influencern, werden als Schlüssel zur Lösung betont.
Die Zahl der Suspendierungen an Österreichischen Schulen ist in den letzten Jahren rasant angestiegen. So wurden im Schuljahr 2022/23 rund 1.891 Schüler aufgrund gewalttätiger Vorfälle vom Schulunterricht ausgeschlossen. Naturgemäß sind die Zahlen der Suspendierungen aus den Corona-Jahren nicht damit zu vergleichen, da die Schüler damals meistens zuhause waren.
Gewaltprävention als Schlüssel zur Lösung
Eine effektive Gewaltprävention stellt eine Herausforderung für die Schulen dar. Die seit 2008 vom Bildungsministerium verfolgte nationale Strategie zur schulischen Gewaltprävention soll weiterhin intensiviert werden, um dem Anstieg der Suspendierungen entgegenzuwirken.
Ursachen für Eskalation
Im vergangenen Schuljahr verzeichnete Wien einen alarmierenden Anstieg von Suspendierungen, fast verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr. Niels Dopp, Schulpsychologe, erläutert, dass die Eskalation vielfältige Ursachen hat. Schüler ohne angemessene Konfliktbewältigungsmechanismen und überlastete Pädagogen stoßen an ihre Grenzen. Gewaltausübung, vor allem durch eine Null-Toleranz-Strategie der Schulen, trägt maßgeblich zu den steigenden Zahlen bei. Ein besorgniserregender Trend ist die Beeinflussung durch Social-Media-Influencer, die toxische Männlichkeitsbilder propagieren und das Verhalten einiger Schüler rechtfertigen.
Lösungsansätze bei Suspendierungen
Die Begegnung mit psychischen Problemen durch Social Media schafft neue Aufgaben für Schulen und Schulpsychologen. Dopp betont die Wichtigkeit von Interventionen nach einer Suspendierung. Es geht darum, die Schüler zu verstehen, mit den Eltern und der Schule zu kommunizieren und die Integration ins Schulsystem zu fördern. Dennoch wird deutlich, dass die Ressourcen für Schüler, die wiederholt suspendiert werden, oft an ihre Grenzen stoßen. Hier ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit Jugendfürsorge und Jugendamt sowie zusätzliche Unterstützungsangebote für Familien notwendig, um eine nachhaltige Lösung zu finden.

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