In der Steiermark haben die Gemeinderatswahlen begonnen. Eine brisante politische Neuordnung könnte bevorstehen, besonders für die Freiheitlichen.
In der Steiermark steht heute eine bedeutende politische Entscheidung an, denn die Gemeinderatswahlen haben begonnen. Insgesamt 284 Kommunen sind aufgerufen, ihre Vertreter zu wählen. Der Startschuss fiel um 6.30 Uhr in Mooskirchen im Bezirk Voitsberg, während die Mehrheit der Wahllokale zwischen 7.00 Uhr und 8.00 Uhr öffnete. Einige wenige öffnen um 10.00 Uhr und schließen auch schon wieder, wie etwa in Mariazell und Mautern.
Parteien und Mandate
Die politischen Parteien haben sich gut aufgestellt: Die ÖVP ist in 282 Gemeinden vertreten, die SPÖ in 267, die FPÖ in 258, die Grünen in 104, NEOS in 37 und die KPÖ in 34. Zusätzlich konkurrieren 72 sonstige Listen um die insgesamt 5.062 zu vergebenden Mandate. Die letzten Wahllokale schließen um 14.30 Uhr, und erst dann werden die ersten Ergebnisse veröffentlicht.
Die politischen Karten könnten sich heute neu mischen, insbesondere für die FPÖ, die ihre Position weiter ausbauen könnte. Für die ÖVP und die SPÖ, die sogenannten Ampelparteien, könnte dies zum Problem werden. Die SPÖ muss besonders auf der Hut sein, denn die FPÖ erzielte bei der letzten Landtagswahl im Herbst 2024 über 35 Prozent der Stimmen. Damals profitierte die FPÖ auch von der Popularität des damaligen ÖVP-Kanzlers Sebastian Kurz.
Derzeit dominieren die Roten acht von elf Bezirkshauptstädten in der Steiermark, während die ÖVP in Hartberg, Murau und Feldbach die Bürgermeister stellt. Insgesamt führt die ÖVP 199 von 284 Gemeinden und gilt als „Bürgermeisterpartei“. Die SPÖ stellt 73 Bürgermeister, während zwölf Gemeindeoberhäupter von Namenslisten kommen.
⇢ Ukraine-Konflikt: FPÖ wirft Regierung Brüssel-Hörigkeit vor
In der Stadt Leoben, der zweitgrößten der Steiermark, sind 18.788 Personen wahlberechtigt, darunter auch 2.211 EU-Bürger. Auf dem Wahlzettel stehen sechs Parteien, und der amtierende Bürgermeister Kurt Wallner von der SPÖ möchte die absolute Mandatsmehrheit seiner Partei verteidigen.
FPÖ und Spitalschließungen
Im Bezirk Liezen könnte die FPÖ in Gemeinden wie Bad Aussee, Schladming und Rottenmann auf Zuwächse hoffen, insbesondere wegen der kontroversen Spitalschließungen. Rottenmann war bei der letzten Landtagswahl eine Hochburg der FPÖ mit über 63 Prozent der Stimmen. Ob die Spitalschließungen auch auf kommunaler Ebene ein entscheidendes Thema sein werden, wird sich heute zeigen.
Folge uns auf Social Media!