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VERWIRRUNG

TikToker wird diskriminiert, weil er Halb-Serbe ist (VIDEO)

TIK_TOKER_JOSHUAR
(FOTO: Tiktok/@joshuar_saved)

Ein TikToker, der sich als Schwarzer identifizierte, wurde kürzlich mit der unerwarteten Enthüllung konfrontiert, dass er tatsächlich zur Hälfte serbischer Abstammung ist. Was für viele als einfache genetische Information erscheinen mag, hat für den jungen Mann eine Flut von Herausforderungen und Vorurteilen mit sich gebracht.

„Seit ich herausgefunden habe, dass ich Halbserbe bin, habe ich mehr Rassismus erfahren als dafür, dass ich schwarz bin“, erzählt er in einem TikTok-Video. „Mädchen finden mich gut, finden mich toll, und dann heißt es plötzlich, ich bin halb Serbe, und dann heißt es: ‚Ach tut mir leid, das geht doch nicht. Wir mögen keine Serben.'“

Verwirrung & Diskriminierung

Die Enthüllung über seine serbischen Wurzeln brachte nicht nur Verwirrung, sondern auch Diskriminierung mit sich. „Ich habe gar keinen Bezug zu meinen serbischen Wurzeln, und ich habe keine Ahnung, was abgeht“, gesteht er. „Ich check schon Genozide und so, ich nehme das auch gar nicht übel. Aber eine hohe Prozentanzahl der Frauen, die mich verurteilen, weil ich Serbe bin, wissen nicht einmal, was Genozid ist.“

@joshuar_saved #story ♬ Originalton – Joshuar

Vorurteile im Berufsleben

Der junge Mann berichtet auch von seinen Erfahrungen im Berufsleben, die von ähnlicher Diskriminierung geprägt sind. Nach einem vielversprechenden Bewerbungsgespräch für eine Stelle als Speditionskaufmann erhielt er plötzlich eine Absage. Über Kontakte erfuhr er, dass seine serbische Flagge auf Instagram als Grund für die Ablehnung angesehen wurde, da sie mit Konflikten im Zusammenhang mit dem Kosovo in Verbindung gebracht wurde.

„Es ist frustrierend zu sehen, wie Menschen aufgrund ihrer Nationalität oder Herkunft beurteilt werden“, sagt er. „Nicht jeder Serbe ist in einem Genozid verwickelt, und nicht jeder Deutsche ist ein Nazi.“

Die Geschichte dieses TikTokers verdeutlicht die Komplexität der Identität und die Vorurteile, denen Menschen aufgrund ihrer Herkunft ausgesetzt sein können. Es ist ein Aufruf zur Reflexion über Vorurteile und zur Förderung von Toleranz und Akzeptanz in unserer Gesellschaft.