Immer mehr österreichische Autofahrer berichten von sogenannten „Tischler-Briefen“. Diese Briefe stammen von Dr. Mirko Silvo Tischler, einem Anwalt mit Sitz in Slowenien, der sich darauf spezialisiert hat, Parkstrafen in exorbitanter Höhe einzutreiben.

Oftmals erhalten die Betroffenen diese Briefe erst viele Monate nach dem angeblichen Vergehen, und die geforderten Beträge sind häufig unverhältnismäßig hoch. Diese Praktiken stoßen auf großes Unverständnis und Empörung bei den Betroffenen, die sich oft über die intransparenten und überzogenen Forderungen beschweren.
Dr. Tischler setzt dabei auf die Einschüchterung der Autofahrer durch hohe Forderungen und drohende Konsequenzen, um die Zahlungen durchzusetzen. Die Kanzlei nutzt oft Fotos der angeblichen Parkverstöße als Beweis, die jedoch häufig erst nachträglich an die Betroffenen gesendet werden. Dies führt zu Zweifeln an der Echtheit und Legitimität der Forderungen.
Fall aus Zagreb
Ein aktueller Fall betrifft einen Leser, der im Mai 2024 zwei Strafzettel erhalten hat, weil er angeblich im März 2023 in Zagreb keinen Parkschein gehabt habe. Die beigefügten Fotos zeigen sein Auto mit Strafzetteln in der Windschutzscheibe, die er damals jedoch nicht vorgefunden hat. Dieser Leser ist sich sicher, dass er zu keinem Zeitpunkt Strafzettel an seinem Fahrzeug gesehen hat.
Dies wirft die Frage auf, ob die Strafzettel tatsächlich zum Zeitpunkt des angeblichen Vergehens angebracht wurden oder ob sie später hinzugefügt wurden? Viele andere Betroffene berichten von ähnlichen Vorfällen, was den Verdacht auf systematische Abzocke erhärtet. Angesichts der Tatsache, dass eine Parkstunde in der Zone 1 in Zagreb nur EUR 1,60 kostet, erscheinen die geforderten EUR 183,24 je Strafe zumindest unverhältnismäßig und überzogen.

ÖAMTC-Tipps
Der ÖAMTC ist immer wieder mit solchen Fällen konfrontiert und bietet wichtige Tipps für Betroffene. Laut ÖAMTC handelt es sich bei diesen Forderungen um zivilrechtliche Ansprüche und nicht um eigentliche Strafen im rechtlichen Sinne. (jetzt ÖATMC in Causa „Tischlerbriefe“ kontaktieren) Die Verjährungsfrist für solche Forderungen beträgt fünf Jahre. Der ÖAMTC rät dazu, die Schreiben nicht zu ignorieren, sondern sich mit der Kanzlei in Verbindung zu setzen. Oftmals gelingt es, die Höhe der Forderung zu reduzieren. Die Forderungen sind zwar grundsätzlich einklagbar, aber häufig ungewöhnlich hoch, was den Verdacht auf Wucher nährt.
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Musterbrief zur Reduzierung der Strafe
Wir bei KOSMO haben uns intensiv bemüht, eine Lösung für unsere Leser zu finden, die von diesen unverhältnismäßigen Forderungen betroffen sind. Wir haben einen Musterbrief bereitgestellt, der dabei helfen kann, die geforderten Beträge erheblich zu reduzieren. Dieser Brief zielt darauf ab, die Kosten auf EUR 50 zu senken und bietet eine fundierte rechtliche Basis, um die überzogenen Forderungen abzuwehren. Betroffene können diesen Brief nutzen, um die Kanzlei Tischler anzuschreiben und eine faire Regelung zu erzielen.
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