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BELGRAD

Tochter von serbischem Ex-Politiker tötete Frau und ging dann Shoppen

(FOTOS: zVg.)

Jelena Špagović (27), Tochter des ehemaligen serbischen rechts-Politikers Saša Dujović, die wegen Mordes an Majda Garović (80) angeklagt ist, stand gestern vor Gericht. Es wäre kein „grausamer“ Mord gewesen, sondern sie hätte „nur Kontrolle verloren“.

Zunächst gab Jelena Špagović vor dem Obersten Gerichtshof in Belgrad bekannt, dass ihr Vater Saša Dujović verstorben sei und es ihr schwergefallen sei, ihre Verteidigung vorzutragen, weil sie sich schlecht fühle. „Ich gebe das Verbrechen welchem dem ich angeklagt bin, nicht zu. Ich hatte nicht die Absicht, das zu tun. Das Treffen mit Majda verlief wie vereinbart. Wir kannten uns seit Jahren und als ich mich von meinem Mann scheiden ließ, blieb ich mit ihr in Kontakt. Wir haben uns an diesem Tag gestritten. Etwas wegen meines Ex-Mannes und meines Kindes …“, erzählte Špagović.

Ich habe sie geschubst, also hat sie mich geschubst. Ich nahm die Tasse und sie traf meinen Kopf zweimal. Sie fing stark an zu bluten. Ich habe sie auch mit einer Schüssel geschlagen. Dann habe ich die Kontrolle über mich verloren“ sagte sie. Auf die Frage, was als nächstes passiert sei, sagte sie jedoch, dass sie sich nicht erinnere und dass sie sich seit dem Tod ihres Vaters nicht wohl fühle. Špagović betonte, sie hätte das Opfer nicht auf eine grausame Art oder aus Egoismus getötet.

Jelena sagte aus, dass sie sich nach dem Verbrechen wie ein Zombie gefühlt habe, dass sie lange nicht geschlafen habe, und auf Nachfrage des Staatsanwalts enthüllte sie, dass sie nach dem Mord ihrem Kind Sandalen kaufte. Die Leiche der Frau wurde am 20. Juni 2019 in einem Container in einem Wochenendresort in Krčedin gefunden. Majda war vier Tage zuvor auf mysteriöse Weise verschwunden. Špagović hatte sich zuvor von der Frau über 3.000 Euro ausgeborgt und wurde schließlich festgenommen.

Vater hat sich für Bach umgebracht?
Während der Pause der Gerichtsverhandlung bedrohten der Bruder und die Schwester der Angeklagten die Staatsanwältin. „Jelenas Vater ist vor zwei Monaten gestorben. Was jedoch niemand weiß, ist, dass er aus Schmerz und Schande Selbstmord begangen hat „, sagte ein Bekannter der Familie.