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SOZIALE VERANTWORTUNG

Leon-Bau GmbH: Nachhaltigkeit im Bauwesen

Leon-Bau GmbH: Nachhaltigkeit im Bauwesen (FOTO: zVg.)

Gewissenhafte und verantwortungsvolle Geschäftsleute wissen: Nach ökologischen Standards zu wirtschaften, ist eine Investition in die Zukunft. Einer dieser gewissenhaften und verantwortungsvollen Unternehmer ist Ing. Velimir Vujičić, Inhaber der Firma Leon-Bau GmbH.

Seit 2006 gibt es die Firma Leon-Bau GmbH, die schlüsselfertige Häuser produziert. Das Expertenteam unter dem Inhaber Velimir Vujičić sucht für seine Kunden Baugrundstücke und plant die Objekte vom Exterieur über das Interieur bis hin zu den Beleuchtungssystemen, aber es kümmert sich auch um die Dokumentation und alle notwendigen Behördenkontakte. Soziale Verantwortung zeigt Leon-Bau, indem es nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit arbeitet. Dazu sagt Ing. Velimir Vujičić:

Velimir Vujičić, der Inhaber der Firma Leon-Bau GmbH (FOTO: zVg.)

„Das ist für uns in allen Arbeitsphasen einer der wichtigsten Grundsätze. Wenn ein Grundstück ausgewählt wird, wird das Haus so geplant, dass die Sonnenseite für die Räume genutzt wird, in denen die meiste Zeit verbracht wird. Aber auch günstige Heiz- und Klimatechnologien sind sehr wichtig, wenn wir von Nachhaltigkeit reden, und das erreichen wir unter minimalem Kostenaufwand, denn wir vermeiden teure Derivate zum Heizen der Häuser.“

KOSMO: Für welche Lösung haben Sie sich entschieden?
Velimir Vujičić: Wenn das Grundstück auf seine Statik untersucht wird, prüfen unsere Planer auch, ob es natürliche Ressourcen gibt, die zum Heizen oder Kühlen des zukünftigen Hauses genutzt werden können. Die Natur gibt uns die Möglichkeit, ihr Potenzial mithilfe einer Wärmepumpe zu nutzen, deren Herzstück ein effizienter Verdichter ist, von dem aus Rohre in Bohrlöcher im Boden führen, deren Tiefe genau berechnet wird. Aufgrund der geplanten Wohnfläche und der Personenzahl im Haushalt erstellen unsere Ingenieure eine Berechnung der benötigten Energiemenge zum Heizen und Klimatisieren sowie zum Erhitzen des täglichen Warmwasserbedarfs. Aufgrund dieser Berechnungen wird bestimmt, wie die Bohrlöcher anzulegen sind, um aus der natürlichen Erdwärme die nötige Energiemenge zu erhalten. Zum Beispiel braucht man für ein Haus mit einer Wohnfläche von 200–250 m², in dem eine vierköpfige Familie lebt, eine Pumpe von 13–15 KW. Und auf dieser Grundlage berechnen wir dann die Tiefe der Bohrlöcher. Für unser Beispiel sind drei Löcher von je 100 Metern nötig.

Was genau bekommt man mithilfe dieser Bohrlöcher?
Die effizienteste Art, die Pumpe zu nutzen, ist die natürliche Erdwärme, die in einer Tiefe von 100 Metern konstant 18 °C beträgt. In das Bohrloch wird ein Rohr mit 32 mm Durchmesser eingelassen und ein weiteres Rohr führt in dem geschlossenen System an die Oberfläche. In das Rohr wird Wasser mit einem Frostschutz gefüllt und dieses wird in 100 Metern Tiefe durch die natürliche Erdwärme erwärmt. Dieses warme Wasser kehrt in den Technikraum im Haus zurück, wo es die Wärmepumpe zusätzlich auf 35–40 °C erhitzt. Das reicht, um durch ein in den Fußböden verbautes Rohrsystem die Räume im Haus und das nötige Warmwasser zu beheizen.

Welche Energie nutzt die Wärmepumpe?
Der Verdichter in der Pumpe verwendet ausschließlich Strom, um die zusätzliche Temperatur zu erzielen, und das ist der einzige Verbrauch. Zum Vergleich: Im Winter, wenn die Lufttemperatur draußen unter null Grad fällt, braucht eine Luftwärmepumpe, die diese Außenluft verwendet, eine enorme Menge elektrischer Energie, um dieselbe Energiemenge zum Heizen, Kühlen und für das Warmwasser bereitzustellen. Sowohl die kalte Außenluft als auch die Räume müssen bis zur gewünschten Temperatur aufgeheizt werden.

Für eine Luftwärmepumpe fallen die Stromkosten zwischen 600 und 700 Euro an.

Wie sieht das zahlenmäßig aus?
Für ein Gebäude mit einer Fläche von 200–250 m² kostet das Heizen mit Gas jährlich 2.500–3.000 Euro. Für eine Luftwärmepumpe braucht man ca. 1.200 Euro, während für eine Pumpe, die die aus der Tiefe der Erde gewonnene Temperatur zusätzlich steigert, jährlich Stromkosten in Höhe von 600–700 Euro anfallen. Es ist nicht schwer zu berechnen, wie hoch da die Ersparnis ist. Wir sind noch einen Schritt weitergegangen und bauen in die Dächer unserer Gebäude Photovoltaik-Elemente ein. So wird der Strom zum Aufheizen des Warmwassers und auch in den Pools in den Sommermonaten aus Sonnenenergie gewonnen. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich zu beginnen, die Sonnenenergie auch zur Gewinnung des Stroms zu nutzen, den die Wärmepumpe im Winter benötigt.

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Vera Marjnaovic
Meine Berufung zur Journalistin entdeckte ich bereits als Sechzehnjährige während meiner Gymnasialzeit in Montenegro. Diesem Berufszweig bin ich seither treu geblieben. Nach meiner Ankunft in Wien widmete ich mich der Arbeit mit Mitgliedern der BKS-Gemeinschaft, wodurch ich tiefgreifende Einblicke in die Lebensgeschichten und sowohl die Triumphe als auch die Herausforderungen verschiedener Generationen gewann. Diese vielfältige Palette an Persönlichkeiten prägte meinen journalistischen Weg und festigte mein Engagement für soziale Themen.