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Hygiene

Tödliche Falle Badezimmer? Wo sich die gefährlichsten Keime verstecken

SCHWAMM
Foto: iStock

Unbemerkt sammeln sich Bakterien, Keime und Schmutz in unseren Alltagstextilien. Was harmlos erscheint, kann schnell zum Gesundheitsrisiko werden.

Haushälterische Hygiene

Viele Textilien in unseren Wohnräumen entwickeln sich unbemerkt zu Brutstätten für Bakterien und Keime. Im täglichen Gebrauch nehmen sie kontinuierlich Schmutzpartikel, Hautschuppen und Feuchtigkeit auf, wodurch sie nicht nur unangenehm riechen können, sondern auch zu einem gesundheitlichen Risiko werden. Die regelmäßige Reinigung dieser Alltagsgegenstände ist daher nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch des Gesundheitsschutzes.

Für Ihre Bettwäsche gilt die Faustregel: Mindestens einmal monatlich sollte sie frisch bezogen werden. In den warmen Sommermonaten empfiehlt sich ein kürzerer Rhythmus, da vermehrtes Schwitzen die Vermehrung von Mikroorganismen begünstigt. Besonders wenn Sie mit wenig oder ohne Bekleidung schlafen, sollten Sie den Wechsel der Bettwäsche häufiger einplanen, um optimale Bettenhygiene zu gewährleisten.

Der Duschvorhang ist durch den ständigen Kontakt mit Wasser, Seifen und Shampooresten ein idealer Nährboden für Schimmelpilze. Diese können sich rasch vermehren und über den aufsteigenden Wasserdampf in die Raumluft gelangen. Besonders für Menschen mit Atemwegsempfindlichkeiten stellt dies ein Gesundheitsrisiko dar. Eine Reinigung des Vorhangs in der Waschmaschine alle acht bis zwölf Wochen kann die Schimmelbildung effektiv eindämmen.

Badematten gehören zu den oft übersehenen Keimherden im Haushalt. Täglich nehmen sie Feuchtigkeit, Hautpartikel und Haare auf. Diese Kombination schafft ideale Bedingungen für Silberfische und Pilzkulturen. Um Fußpilzinfektionen vorzubeugen, sollten Badematten mindestens einmal im Monat bei 60 Grad gewaschen werden, was die meisten Krankheitserreger zuverlässig abtötet.

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Küchenhygiene

Bei Geschirrtüchern ist besondere Vorsicht geboten, da sie regelmäßig mit Nahrungsmittelresten, Fetten und Reinigungsmittelrückständen in Berührung kommen. Die darauf wachsenden Mikroorganismen können beim Abtrocknen von Geschirr oder Händen leicht weitergegeben werden. Wöchentliches Waschen bei mindestens 60 Grad oder im Kochwaschgang verhindert eine gefährliche Keimkonzentration.

Spülschwämme zählen zu den am stärksten belasteten Gegenständen in der Küche. Der ständige Kontakt mit Speiseresten und Feuchtigkeit macht sie zu wahren Bakterienparadiesen. Nach spätestens einer Woche sollten sie entweder bei mindestens 60 Grad gewaschen oder komplett ersetzt werden. Diese Empfehlung gilt gleichermaßen für Spülbürsten, die ähnlichen Belastungen ausgesetzt sind.

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Weitere Textilien

Hand- und Badetücher sammeln neben Seifenresten auch körpereigene Substanzen wie Hautschuppen und Talg, die Mikroorganismen als Nahrungsquelle dienen. Diese können nicht nur unangenehme Gerüche verursachen, sondern sich beim nächsten Abtrocknen wieder auf der Haut verteilen. Tauschen Sie Handtücher spätestens nach zwei Wochen aus und waschen Sie sie bei 60 Grad. Wichtig ist auch, dass die Tücher zwischen den Anwendungen vollständig trocknen können.

Die Liegeplätze von Haustieren entwickeln sich schnell zu Sammelstellen für Tierhaare, Hautpartikel und eingeschleppten Schmutz. Mit der Zeit entstehen dadurch nicht nur unangenehme Gerüche, sondern auch potenzielle Lebensräume für Parasiten und Bakterien. Regelmäßiges Waschen der Tierbettbezüge und -kissen trägt wesentlich zur Hygiene im Wohnraum bei und reduziert Geruchsbelastungen.

Weitere regelmäßiger Reinigung bedürfende Textilien sind Gardinen, Kissenhüllen, Teppiche, Putzlappen und Polsterbezüge. Sie alle akkumulieren Staub, Schmutzpartikel und Mikroorganismen, was zu muffigen Gerüchen führen kann.

Je nach Material empfiehlt sich eine Reinigung alle drei bis vier Monate, um die Keimbelastung in Ihren Wohnräumen auf einem niedrigen Niveau zu halten.