Die jüngste Erholung im Tourismussektor gibt der italienischen Wirtschaft einen deutlichen Aufschwung. In diesem Zusammenhang erwägt die Regierung unter Premierministerin Giorgia Meloni, den Gemeinden die Erlaubnis zur Erhöhung der Kurtaxe zu erteilen, um die positiven Effekte optimal auszunutzen. Diese Maßnahme könnte auf alle 7904 Gemeinden Italiens ausgeweitet werden.
Neue Staffelung der Kurtaxe geplant
Ein zentraler Bestandteil des Regierungsplans ist eine gestaffelte Anpassung der Tourismusabgaben. Demnach soll jeder Hotelgast in einer Unterkunft unter 100 Euro fünf Euro pro Übernachtung bezahlen. Bei einem Zimmerpreis zwischen 100 und 400 Euro würde die Steuer auf bis zu zehn Euro steigen. Für Übernachtungen in Luxushotels könnte die Abgabe bis zu 25 Euro pro Nacht betragen.
Widerspruch aus der Tourismusbranche
Diese Pläne stoßen bei den Tourismusverbänden auf Widerstand. Sie fordern, dass ein nationaler Fonds zur Unterstützung der Modernisierung von Beherbergungsbetrieben eingerichtet wird. Ein Teil der Einnahmen aus der Kurtaxe fließt in den Fonds, um die Branche nachhaltig zu stärken.
Finanzieller Gewinn für die Gemeinden
Vor wenigen Jahren war die Tourismusabgabe nur in wenigen Kulturstädten wie Rom und Venedig üblich. Angesichts der Millionen von Übernachtungsgästen, die jährlich gezählt werden, hat sich diese Abgabe mittlerweile als wichtiger finanzieller Faktor für die Gemeindekassen etabliert. Ursprünglich führte man sie ein, um die hohen Kosten für den Erhalt von Palazzi, Monumenten, Denkmälern und Parks zu decken. In der Praxis dient die Steuer jedoch oft dazu, finanzielle Defizite der Gemeinden zu kompensieren.
Rom und Venedig als Spitzenreiter
Besonders hohe Einnahmen aus der Tourismussteuer verzeichnen Städte wie Rom und Venedig. Diese Metropolen sind aufgrund ihres historischen und kulturellen Erbes äußerst beliebte Reiseziele und profitieren somit erheblich von der Abgabe.
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