Es ist eine Geschichte, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Francois Verove, ein ehemaliger Polizist, der sich als Serienvergewaltiger und -mörder entpuppte, trat ganz ungeniert in einer Quizshow auf, während seine ehemaligen Kollegen fieberhaft nach ihm suchten. Seine Verbrechensserie, die im Großraum Paris seit den 1980er Jahren begann, blieb jahrzehntelang unentdeckt.
In den 1980er und 1990er Jahren erschütterte eine Reihe grausamer Verbrechen die französische Hauptstadt. Mehrere junge Frauen und Mädchen wurden brutal vergewaltigt, einige von ihnen anschließend ermordet. Die Taten waren so abscheulich, dass die Polizei den unbekannten Täter „Pockennarbigen“ nannte, nachdem Zeugen berichteten, einen Mann mit auffälligen Narben im Gesicht gesehen zu haben. Doch trotz intensiver Ermittlungen blieb der Täter im Dunkeln.
Auftritt in TV-Show
Fast drei Jahrzehnte später, im Mai 2019, trat ein Mann namens Francois Verove in einer Quizshow auf. Er war ein unscheinbarer älterer Herr, der nichts von einem kaltblütigen Serienmörder an sich hatte. Offen sprach er über seine Karriere bei der Polizei – zu einer Zeit, als seine ehemaligen Kollegen immer noch nach dem „Pockennarbigen“ suchten.
Pour tous les passionnés du Grêlé, grâce à un scoop de @MarianneleMag et la piste donnée par @Patourancheau on peut voir à quoi il ressemblait en vrai et comment il s'exprimait. La découverte est dingue. pic.twitter.com/uoMaDa9c4x
— Decimaitre (@Decimaitre) March 12, 2024
2021 nahm die Polizei einen weiteren Anlauf, um den Täter zu fassen. Die Ermittler hatten schon früh vermutet, dass es sich bei dem Gesuchten um einen aus ihren eigenen Reihen handeln könnte. So wurden Hunderte von Polizisten, die zur Zeit der Mordserie in Paris tätig waren, aufgefordert, eine DNA-Probe abzugeben. Auch Verove war unter ihnen.
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Hinterließ Abschiedsbrief
Doch bevor die Polizei den ehemaligen Kollegen als den gesuchten „Pockennarbigen“ überführen konnte, nahm Verove in einem gemieteten Apartment sein eigenes Leben. Er hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er seine Taten mit einer schwierigen Kindheit und plötzlichen Impulsen begründete. Nach der Heirat und der Geburt seiner Kinder habe er aufgehört, zu töten, schrieb er. Eine DNA-Probe bestätigte schließlich, dass Verove der „Pockennarbige“ war.
Es ist eine Geschichte, die uns daran erinnert, dass das Böse manchmal dort lauert, wo wir es am wenigsten erwarten. Und es ist eine Geschichte, die uns dazu auffordert, niemals aufzuhören, nach der Wahrheit zu suchen – egal wie lange es dauert.
Sollten Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizidgedanken betroffen sein, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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