Start Aktuelles
Vorschlag

Trump drängt auf Waffenruhe: Ukraine bietet Pufferzone – Russland tobt!

FOTO: EPA-EFE/Michael Buholzer/Aaron Schwartz
FOTO: EPA-EFE/Michael Buholzer/Aaron Schwartz

Ein neuer Friedensplan mit Pufferzone entlang der Frontlinie sorgt für Aufsehen. Während Washington Details nennt, schweigt Kiew – und Moskau reagiert ablehnend.

Die Ukraine hat nach Angaben aus Washington einen neuen Waffenstillstandsvorschlag unterbreitet, der eine entmilitarisierte Pufferzone entlang der aktuellen Frontlinie vorsieht. Keith Kellogg, Ukraine-Beauftragter des designierten US-Präsidenten Trump, erläuterte am Mittwoch, Kiew sei bereit, die Kampfhandlungen in den gegenwärtigen Positionen einzufrieren und einen 30 Kilometer breiten Sicherheitsstreifen einzurichten. Der ehemalige General fügte in seinem Interview mit Fox News hinzu, dass Präsident Trump mit dem bisherigen Verhandlungsverlauf „nicht zufrieden“ sei.

Dem Vorschlag zufolge sollen europäische Staaten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien die Luftraumüberwachung westlich des Dnipro-Flusses übernehmen. „Der Kern des ukrainischen Angebots an Moskau lautet: Wir ziehen uns 15 Kilometer zurück, wenn ihr dasselbe tut. So entsteht eine 30-Kilometer-Zone unter internationaler Kontrolle“, fasste Kellogg die vermeintliche Position Kiews zusammen.

⇢ Nicht fair, aber möglich“ – Klitschko erwägt territoriales Opfer für Frieden

Moskaus Reaktion

Eine offizielle Bestätigung dieser Informationen aus ukrainischen Regierungskreisen liegt bislang nicht vor. In Moskau dementierte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass Russland von amerikanischer Seite über derartige ukrainische Vorschläge informiert worden sei. Vielmehr beweise die Ukraine mit ihren fortgesetzten Drohnenangriffen, dass sie keinen Frieden anstrebe und zu „terroristischen Aktionen“ tendiere, erklärte Peskow gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax.

Dies rechtfertige die Fortsetzung der „militärischen Spezialoperation“ – der offiziellen Bezeichnung Moskaus für den Krieg gegen das Nachbarland. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, ergänzte, ein Waffenstillstand entlang einer derart ausgedehnten Front werfe „zahlreiche Fragen auf, die einer gründlichen Prüfung bedürften“.

Diplomatische Vorstöße

Der aktuelle Vorschlag steht im Kontrast zu Trumps eigener Ukraine-Strategie. Trumps Friedensplan vom 22. April 2025 fordert von Kiew erhebliche Zugeständnisse – darunter die Akzeptanz russischer Besatzung in Teilen des Landes und den Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft. Präsident Selenskyj hatte hingegen in den vergangenen Tagen einen alternativen Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe bekräftigt, um, wie er sagte, „der Diplomatie eine Chance zu geben“. Von russischer Seite kam darauf bislang keine substantielle Antwort.

Stattdessen verkündete Präsident Putin unlängst eine befristete Waffenruhe anlässlich der Gedenktage zum Sieg über Nazi-Deutschland – während gleichzeitig beide Seiten von fortgesetzten militärischen Aktivitäten berichteten.

Anhaltende Kämpfe

Währenddessen hält die militärische Konfrontation an. Moskaus Bürgermeister Sergei Sobjanin berichtete am Mittwoch über einen ukrainischen Drohnenangriff mit mehr als einem Dutzend unbemannter Flugobjekte auf die russische Hauptstadt. Die meisten seien abgefangen worden, teilte er über den Nachrichtendienst Telegram mit.

Spezialeinheiten der Rettungsdienste seien an den Einschlagstellen der Trümmerteile im Einsatz.