Start Aktuelles
Horror-Mittagessen

Schlange im Kochtopf: 200 Schüler vergiftet – Koch unter Verdacht

Schlange Äskulapnatter
FOTO: iStock/Richard Constantinoff

Tödliche Gefahr im Schultopf: Als eine Schlange in die Suppe fiel, entfernte der Koch das Tier einfach – mit dramatischen Folgen für 200 indische Schüler.

Während ihrer Mittagspause versammelten sich rund 200 Schüler einer indischen Bildungseinrichtung im Speisesaal, um ihr kostenloses Mittagessen einzunehmen. Was die Kinder nicht ahnten: Der Küchenmitarbeiter hatte kurz zuvor eine tote Schlange aus der Suppe entfernt. Nach polizeilichen Ermittlungen war das verendete Reptil in den Kochtopf gefallen. Der Koch entfernte das Tier lediglich, ohne zu prüfen, ob es sich um eine giftige Spezies handelte.

Vergiftete Schüler

Der indischen Tageszeitung „Prabhat Khabar“ zufolge erlitten etwa 200 der insgesamt 500 Schüler schwere Vergiftungserscheinungen durch die kontaminierte Mahlzeit. Mehrere Kinder mussten aufgrund ihres kritischen Gesundheitszustands in medizinische Behandlung. Der besorgniserregende Zustand ihrer Kinder versetzte zahlreiche Eltern in Aufruhr. Um auf die Missstände an der Bildungseinrichtung aufmerksam zu machen, blockierten sie mehrere Hauptverkehrsadern des Ortes.

Diese Protestaktion legte den Verkehr für mehrere Stunden komplett lahm, während die Polizei ihre Untersuchungen des Vorfalls fortsetzt.

Offizielle Ermittlungen

Inzwischen hat auch die Nationale Menschenrechtskommission Indiens (NHRC) Ermittlungen aufgenommen, um zu klären, ob der Küchenmitarbeiter den Schülern das mit der Schlange verunreinigte Essen absichtlich serviert hat. Mokama im indischen Bundesstaat Bihar liegt im Nordosten des Landes, etwa 90 Kilometer von der Millionenstadt Patna entfernt.

Probleme mit dem Schulspeisung-Programm

Der aktuelle Vorfall reiht sich in eine lange Liste von Problemen mit Indiens Schulspeisung-Programm ein. Das „Mid-Day Meal Scheme“ versorgt täglich über 120 Millionen Kinder und gilt als eines der größten Ernährungsprogramme weltweit. Trotz seiner enormen Bedeutung für die Ernährungssicherheit indischer Schulkinder wird das Programm immer wieder von Sicherheitsmängeln überschattet.

Besonders alarmierend ist, dass der Bundesstaat Bihar wiederholt von solchen Vorfällen betroffen ist. 2013 starben 23 Kinder in derselben Region, nachdem sie mit Pestizid verseuchtes Schulessen zu sich genommen hatten. Obwohl die Regierung damals strengere Sicherheitskontrollen ankündigte, hat die Nationale Menschenrechtskommission in den letzten fünf Jahren mehr als 60 ähnliche Fälle von Lebensmittelvergiftungen an indischen Schulen dokumentiert.