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Trump stellt Schecks an Österreicher aus

Symbolbilder (FOTOS: iStockphotos)

Knapp 130 Personen erhielten einen 1.200 Dollar-Scheck des US-Finanzministeriums per Post. Was nach Betrug klingt, ist aber tatsächlich echt. Doch könnte Trump „sein“ Geld nun zurückfordern?

Die Verwunderung in Oberösterreich ist groß: Mehr als 120 Personen schauten am Montagmorgen in den Briefkasten und fanden dort ein Kuvert des Finanzministeriums der Vereinigten Staaten. Darin enthalten: Ein Scheck im Wert von 1.200 US-Dollar, gezeichnet von US-Präsident Donald Trump höchstpersönlich. Als Zahlungsgrund ist „economic impact payment“ angegeben, es handelt sich also um eine Corona-Hilfszahlung.

Was zunächst wie der Beginn einer ausgefeilten Betrugsmasche klingen mag, stellte sich tatsächlich als echte Zahlung der US-Regierung heraus, wie sowohl die Sparkasse als auch die Raiffeisenbank Oberösterreich bestätigen. Bei Raiffeisen Oberösterreich wurden am Montag bereits 63 solcher Schecks über 1200 Dollar (umgerechnet 1019 Euro) vom Weißen Haus eingelöst, bei der Sparkasse in OÖ 45.

Darunter etwa ein Linzer Pensionist, der in den 60er-Jahren zwei Jahre lang in Amerika als Kellner gearbeitet hatte. Auch seine Frau, die noch nie in ihrem Leben in Amerika war, hat einen solchen Scheck erhalten. Neben Pensionisten sind auch Au-Pair-Mädchen, die erst kürzlich heimgekehrt sind, vom Geldregen betroffen. Die Höhe des Geldsegens von der US-Regierung ist unterschiedlich. Für Kinder gibt es Beispielsweise einen Zuschlag. Die Fälle dürften sich auf Oberösterreich beschränken. Außerhalb des Bundeslandes tauchten bisher keine Zuwendung der US-Regierung auf.

Man rate all jenen, die einen solchen Scheck bekommen haben oder noch bekommen werden, sich an ihre Bank zu wenden. „Die Spezialisten vor Ort prüfen jeden einzelnen Scheck auf Gültigkeit und stellen sicher, dass es sich um keine Fälschung handelt“, empfahl die Sparkasse.

Für die USA ist das nicht die erste Panne: Insgesamt 1,4 Milliarden Dollar hatte das US-Finanzministerium im Sommer versehentlich an Tote gesendet, die Amerikaner haben diese große Panne auch bereits bestätigt. Grund: ein fehlender Datenabgleich. Jetzt dürfte die nächste Panne passiert sein.

Diesen Scheck hatten zahlreiche Oberösterreicher in der Post. (Bild: ORF Oberösterreich, Kronen Zeitung)
Diesen Scheck bekamen tausende Oberösterreicher (Screenshot: ORF Oberösterreich)

Wird die US-Regierung das Geld zurückfordern?
Zwar handelt es sich bei den Trump-Schecks, wie bereits bestätigt, nicht um Fälschungen und die Empfänger können diese bedenkenlos einlösen. Doch kann es passieren, dass man das Geld wieder zurückzahlen muss?

„Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass das Geld zurückgefordert wird. Der Aufwand wäre viel zu groß“, vermutet Gerhard Meißl von der Sparkasse OÖ.