Nach einem tödlichen Messerangriff auf eine 65-jährige Frau in Zistersdorf, Niederösterreich, ist der mutmaßliche Täter, ein 59-jähriger Slowake, aufgespürt worden. Der Verdächtige hat sich in einem Weinkeller nahe dem Tatort verschanzt, wo Einsatzkräfte der Spezialeinheit Cobra sich nun auf einen erneuten Zugriff vorbereiten. Der Versuch, den Mann festzunehmen, scheiterte zunächst, wobei ein Cobra-Beamter Verletzungen durch umherfliegende Splitter erlitt.
Geschehnisse am Tatort
In den frühen Morgenstunden des Ereignistages ging eine Sprengfalle in geringer Entfernung zum Tatort hoch. Die 65-jährige Frau erlitt tödliche Schnittverletzungen im Halsbereich; trotz des raschen Eintreffens eines Notarztes verstarb sie noch an Ort und Stelle. Die Leiche wurde in einem Weingarten im Ortsteil Gösting entdeckt. Laut Chefinspektor Johann Baumschlager war der Verdächtige beim Verbrechen in der Nähe und wurde auf der Flucht beobachtet. Ein Bekanntschaftsverhältnis zwischen Opfer und Täter scheint zu bestehen; der Verdächtige kontaktierte nach der Tat einen Bekannten und gestand sinngemäß, dass etwas Schlimmes passiert sei, ohne Mord zu erwähnen.
Polizeiliche Maßnahmen
Die Polizei hat den Bereich um den Weinkeller umfassend gesichert und plant, Tränengas einzusetzen, um den Verdächtigen zur Aufgabe zu zwingen. Aufgrund der Gefährlichkeit der Situation wurde das Personal vor Ort aktualisiert.
Die Sicherheitsbehörden haben umfangreiche Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen ergriffen, da der gesuchte Mann in mehreren Ländern bereits wegen verbotenen Waffen- und Sprengstoffbesitzes vorbestraft ist. Sogar nukleare Materialien sollen bei seinen Vergehen eine Rolle gespielt haben. Zur Unterstützung des Einsatzes sind Hubschrauber und Spürhunde im Einsatz; die Anwohner der Katastralgemeinde Gösting wurden teilweise evakuiert und dazu aufgerufen, alle polizeilichen Anweisungen zu befolgen.
In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz betonte Baumschlager die „allgemeine Gefährlichkeit“ des Verdächtigen, dessen Verfolgung hohe Priorität genießt. Die Verletzungen des Cobra-Beamten sind zwar schwer, jedoch nicht lebensbedrohlich. Neben der Cobra sind 120 Beamte der Landespolizeidirektion, Sprengstoffexperten und 65 Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Einsatz.
Bewohner in Sorge um Haustiere
Die Bewohner, die in den Stadtsaal von Zistersdorf evakuiert wurden, zeigten sich besorgt um ihre zurückgelassenen Haustiere und baten darum, diese ebenfalls in Sicherheit bringen zu dürfen.
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