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INSOLVENT

Unternehmen ist pleite: Kein Weihnachtsgeld für 3.500 Mitarbeiter

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FOTO: iStock

Der österreichische Zweiradhersteller KTM steht vor einer finanziellen Herausforderung, die das Unternehmen aus Oberösterreich an den Rand der Insolvenz bringt. Dies hat bereits drastische Konsequenzen für die rund 3.500 Beschäftigten: Weder die Gehälter für November noch das Weihnachtsgeld können derzeit ausgezahlt werden.

Bereits zuvor zeichnete sich die angespannte wirtschaftliche Lage ab. Aus Kostengründen wurde die Produktion auf zwei Schichten umgestellt, und alle Beschäftigten wurden in Teilzeit versetzt. Es war sogar geplant, die Fertigung im Januar und Februar vollständig einzustellen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen gibt es jedoch Zweifel, ob die Produktion überhaupt fortgesetzt werden kann.

Insolvenz und volle Lager

Bereits zuvor zeichnete sich die angespannte wirtschaftliche Lage ab. Aus Kostengründen wurde die Produktion auf zwei Schichten umgestellt, und alle Beschäftigten wurden in Teilzeit versetzt. Es war sogar geplant, die Fertigung im Januar und Februar vollständig einzustellen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen gibt es jedoch Zweifel, ob die Produktion überhaupt fortgesetzt werden kann.

Zukunft und Sanierungspläne

Unter diesen schwierigen Bedingungen plant Europas führender Zweiradhersteller aus Mattighofen dennoch, den Betrieb fortzuführen. Ein Sanierungsverfahren ist bereits in Vorbereitung, und der entsprechende Antrag soll am Freitag eingereicht werden. Eine große Herausforderung bleibt jedoch die fehlende Liquidität für die Gehaltszahlungen. Laut Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, sollen die Ansprüche der Mitarbeitenden nachträglich vom Insolvenzfonds beglichen werden, falls diese anerkannt werden. Dieser Prozess könnte sich jedoch über mehrere Monate hinziehen.

Die Arbeiterkammer wird am Montag Betriebsversammlungen abhalten, um die Mitarbeitenden zu beraten und zu unterstützen. Der dringende Rat an alle Betroffenen lautet: „Nichts unterschreiben, sondern Beratung in Anspruch nehmen.“ Die Zukunft der Gehälter ab Dezember bleibt weiterhin ungewiss und hängt davon ab, ob die betroffenen KTM-Gesellschaften den Betrieb aufrechterhalten können.

Auch die Muttergesellschaft, die Pierer Industrie AG, steht unter Druck und hat ein Restrukturierungsverfahren eingeleitet. Während der Pandemie profitierte die KTM AG von Kurzarbeitsförderungen in Höhe von 10,4 Millionen Euro, wie Journalist Martin Thür von ORF berichtet. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese komplexe Situation entwickeln wird.