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Viren: Das sind die größten Seuchen des 20. und 21. Jahrhunderts

Die Schweinegrippe

Die Schweinegrippe wurde von dem neuen Virustyp H1N1 ausgelöst, der zuvor weder bei Tieren noch bei Menschen nachgewiesen worden war. Er entstand durch eine Mutation eines Human-, eines Vogel- und eine Schweinevirus. (FOTO: iStock)

Nur sieben Jahre später, im Frühjahr 2009, begann sich ein neues Virus unter dem Namen Schweinegrippe (H1N1) auszubreiten. Diese Krankheit wurde von dem neuen Virustyp H1N1 ausgelöst, der nie zuvor bei Menschen oder Tieren festgestellt worden war, gibt das amerikanische Zentrum zur Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) an. Es entstand durch eine Mutation eines Human-, eines Vogel- und eines Schweinevirus. Es wurde erstmals in den USA festgestellt und verbreitete sich schnell über die ganze Welt. Das Virus zeigte sich zuerst in Mexiko und Nordamerika und später war nach Einschätzung von Experten jeder fünfte Mensch weltweit mit dieser Grippe infiziert.

MERS. MERS-CoV (Nahöstliches Respiratorisches Syndrom – Coronavirus) wurde erstmals bei einem Patienten in Saudi-Arabien diagnostiziert.

Die Schweinegrippe wird von Tier zu Tier, von Tier zu Mensch und von erkranktem Mensch zu gesundem Menschen über Tröpfchen übertragen, die beim Sprechen, Niesen oder Husten vom Organismus abgegeben werden. Die Inkubationszeit dieses Virus beträgt zwischen drei und fünf Tagen und die ersten Symptome sind Husten, eine laufende Nase, Niesen und Fieber. Zur Risikogruppe gehören Herz- und Nierenpatienten, Menschen mit einer chronischen Entzündung der Atemwege, Schwangere, Personen mit Störungen des Immunsystems sowie jüngere Kinder und Personen im Alter über 65 Jahre. Diese Grippe ähnelt sehr stark der normalen saisonalen Grippe. Dennoch forderte die Schweinegrippe bis heute 575.000 Menschenleben.

Mers
MERS-CoV (Nahöstliches Respiratorisches Syndrom – Coronavirus) wurde erstmals 2012 bei einem Patienten in Saudi-Arabien diagnostiziert. Wie SARS äußert sich auch MERS als starke Lungenentzündung, aber es wird zusätzlich von Magendarmproblemen und Nierenversagen begleitet. In 27 Ländern wurden 2494 infizierte Menschen registriert, von denen 858 starben, die meisten in Saudi-Arabien. Alle Fälle waren mit Personen verbunden, die auf der arabischen Halbinsel lebten oder dorthin gereist waren.

Ebola

Während der Ebola-Epidemie 2013 – 2016 wurde 28.600 Personen infiziert, von denen, vor allem in Guinea, Sierra Leone und Liberia, 11.325 starben. (FOTO: iStock)

Bei der Ebola-Epidemie (2013-2016) wurden 28.600 Menschen infiziert, von denen 11.325 starben, vor allem in Guinea, Sierra Leone und Liberia. Zum ersten Mal verbreitete sich eine Epidemie aus kleineren Städten in die urbanen Zentren und das Gesundheitspersonal musste gegen eine Ausbreitung der Infektionen kämpfen.